Das Konzert live
Montag, 19. Juni 2023, 19:00 bis
22:00 Uhr
Seit rund 41 Jahren ist Roland Greutter Konzertmeister im NDR Elbphilharmonie Orchester. Nun geht eine große Ära zu Ende, denn es heißt für ihn "Tschüss" zu sagen. In der vergangenen Woche hat Greutter sein letztes Sinfoniekonzert gegeben. Nun präsentiert sich der 1957 im österreichischen Linz geborene Geiger zum Finale mit einem Kammermusikprogramm, das es in sich hat. Zwei Werke, die ihm wichtig sind.
Grenzensprengende Kammermusik
Sein berühmtes Oktett hat Franz Schubert für eine gemischte Besetzung aus Bläsern und Streichern geschrieben als Studie zu einer Sinfonie. Für Roland Greutter gehört dieses Stück zu den ganz großen Meisterwerken der Kammermusik. Könnte man Schuberts Oktett in der Tradiotion von Haydn, Mozart und Beethoven noch als Werk der "1. Wiener Schule" bezeichnen, so gehört Arnold Schönbergs Sextett "Verklärte Nacht" sozusagen zur "2. Wiener Schule", auch wenn der junge Schönberg, damals noch ganz der Spätromantik verhaftet, hier rein tonal komponiert hat. Schönbergs Streichsextett, das nicht zufällig auch in einer Streichorchesterfassung existiert, reizt die klanglichen Möglichkeiten sechs solistischer Musikerinnen und Musiker in einem spätromantisch-expressionistischen Gefühlsbad bis an die Grenzen aus.
"Erste Geige" im NDR Elbphilharmonie Orchester
Als Koordinierter Erster Konzertmeister des NDR Elbphilharmonie Orchesters hat Roland Greutter seit 1982 große musikalische Höhepunkte mitgestaltet, unzählige Konzertmeistersoli und Violinkonzerte sowie immer wieder auch Kammermusikprogramme interpretiert. Zum Abschluss seiner letzten Spielzeit im aktiven Dienst des NDR spielt er ein opulentes Kammerkonzert in Traumbesetzung: Gemeinsam mit neun Solistinnen und Solisten des NDR Elbphilharmonie Orchesters widmet er sich zwei Meisterwerken der Kammermusik.
Moderation: Stephan Sturm