Das Konzert
Sonntag, 23. Februar 2025, 13:00 bis
15:00 Uhr
"Man musste sich tatsächlich Sorge um das Mauerwerk der Neubrandenburger Konzertkirche machen", schrieb der Kritiker des "Nordkurier" nach dem Gastspiel der Organistin Iveta Apkalna. 2800 Orgelpfeifen und über 70 OrchestermusikerInnen sorgten bei Franz Liszts Fantasie und Fuge über den Choral "Ad nos, ad salutarem undam" offenbar nicht nur im Publikum für Bewegung.
Auf den Spuren von J. S. Bach
Seit 1843 war Liszt als Hofkapellmeister in Weimar tätig, seiner "Heimat des Ideals", wo schon Johann Sebastian Bach zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Hoforganist in der Schlosskirche gedient hatte. Offenbar davon inspiriert, schuf Liszt während seiner Weimarer Jahre einige große Orgelwerke. Die Fantasie und Fuge über "Ad nos, ad salutarem undam" ist das umfangreichste und vielleicht auch anspruchsvollste unter ihnen. Der französische Organist Marcel Dupré hat es durch seine Bearbeitung für Orgel und Orchester noch klanggewaltiger gemacht.
"Zarathustra ist herrlich"
Als Umrahmung hatte Generalmusikdirektor Daniel Geiss zwei Stücke gewählt, mit denen die Neubrandenburger Philharmonie auch allein glänzen konnte: Richard Wagners "Meistersinger"-Vorspiel und "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss. Über seine musikalische Nietzsche-Interpretation schrieb der Komponist selbstbewusst: "Zarathustra ist herrlich - weitaus das Bedeutendste, Formvollendetste, Inhaltsreichste, Eigentümlichste meiner Stücke".