Das Konzert
Sonntag, 16. März 2025, 21:30 bis
00:00 Uhr
Geboren 1725 in Leitmeritz im heutigen Tschechien, fand Antonio Rosetti nach einigen Umwegen einen Ort, an dem er als Musiker arbeiten konnte und als Komponist gefragt war: Am Hof des Fürsten Kraft Ernst von Oettingen-Wallerstein in Süddeutschland genoss er eine Anstellung, der er lange Jahre treu blieb. Trotzdem entschloss er sich in mittleren Jahren, noch einmal aufzubrechen: nach Norddeutschland, an den Hof des Herzogs von Mecklenburg-Schwerin in Ludwigslust.
Bekannt auch in den Nachbarländern
Dass Rosetti auch über die Landesgrenzen hinweg bekannt wurde und seine Musik auf den Konzertprogrammen in Frankreich und Großbritannien stand, lag unter anderen an einer Reise nach Paris, wo der Komponist seine Werke bei den "Concerts spirituels" vorstellte. Aber auch an seiner intensiven Kontaktpflege zu Verlegern. Schon Rosettis Lebzeiten fanden Drucke seiner Noten den Weg nach London, Wien und an viele Höfe. Wer damals etwas auf sich als Musikkenner hielt, besaß die aktuellen Werke von Rosetti.
Requiem bei Mozarts Trauerfeier
Rosettis Ansehen als Komponist wurde noch kurz vor seinem Tod mit zwei Aufführungen geehrt. Eine davon fand in Berlin statt: Der König selbst hatte Rosetti eingeladen, sein Passionsoratorium "Jesus in Gethsemane" vor allen Predigern im Weißen Saal des Stadtschlosses aufzuführen. Und 1791 verabschiedeten sich die Prager von Wolfgang Amadeus Mozart - mit dem Requiem von Antonio Rosetti!
Heutige Förderer
Die "Internationale Rosetti Gesellschaft" kümmert sich auch heute noch um Rosettis Erbe. Der Ehrenpräsident und Dirigent Johannes Moesus erreicht dies immer wieder mit neuen Einspielungen von dessen Werken.
Neben kleinen Geschichten zu einzelnen Lebensstationen rundet Musik aus Rosettis umfangreichen Oeuvre die Sendung zu seinem 275. Geburtstag ab.
Eine Sendung von Helene Conrad.
