Das Konzert
Sonntag, 04. August 2024, 11:00 bis
13:00 Uhr
Wer Mandolinenmusik liebt, kommt an Avi Avital nicht vorbei. Dem israelischen Musiker gelang praktisch im Alleingang das Kunststück, ein bis dahin eher belächeltes Instrument wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Zur NDR Radiophilharmonie brachte er virtuose Musik von Antonio Vivaldi und Johann Nepomuk Hummel mit. Die Leitung hatte Jan Willem de Vriend, ein alter Bekannter im Schloss Herrenhausen in Hannover.
Klein, aber fein: die Mandoline
Für die Mandoline gibt es mehr Literatur, als man vielleicht denken mag. Komponisten wie Paisiello, Hasse und Pergolesi schrieben Solokonzerte. Kleinere Werke stammen von Händel, Mozart und sogar Beethoven. Am bekanntesten wurde das C-Dur-Konzert von Antonio Vivaldi, in dem die Mandoline so selbstbewusst und vielseitig agiert wie jedes andere Soloinstrument. Dass dieses Konzept auch noch unter klassischen Voraussetzungen funktioniert, bewies der Mozart-Schüler Johann Nepomuk Hummel 1799 mit seinem dreisätzigen Mandolinenkonzert.
Geschätzter Gast: Jan Willem de Vriend
Eingerahmt wurde Avitals Auftritt von Wilhelm Friedemann Bachs Sinfonia F-Dur, einem echten Sturm-und-Drang-Stück mit einer Vielzahl musikalischer Überraschungen, und Georg Friedrich Händels zweisätzigem Concerto grosso D-Dur. Der Dirigent des Konzerts, der Niederländer Jan Willem de Vriend, war schon mehrfach bei den Barockkonzerten zu Gast, in der letzten Saison mit Sakralwerken von Hasse und Vivaldi. 2022 erschien zudem seine CD-Einspielung zweier Sinfonien von Emilie Mayer zusammen mit der NDR Radiophilharmonie.