Niels Frevert und Sunbörn beim Hofkultur-Festival in Flensburg
Mit einem Konzert der dänischen Band Sunbörn hat die Flensburger Hofkultur begonnen. Das Festival bringt bis zum 11. August Konzerte, Stand-up-Comedy und Kurzfilme in 16 stilvoll hergerichtete Höfe der Flensburger Altstadt.
Der Eingang zum Käte-Lassen-Hof, den Emil Yilmaz managt, zweigt unscheinbar von der Flensburger Fußgängerzone ab. Dabei liegt er mitten im Zentrum, ganz nah am Südermarkt. "Dieser Hof ist benannt nach der Flensburger Malerin Käte Lassen", erzählt Yilmaz. "Oben im dritten Stock war ihr Atelier. Der Hof ist recht schmal, hat eine leichte Neigung und eine ganz alte Bausubstanz. Es gibt einen alten Schuhmacher und wir selbst betreiben hier eine Galerie und eine Musikschule." An einem hoffentlich lauschigen Sommerabend am 22. Juli soll hier The Joni Project spielen, mit Songs von Joni Mitchell, umrahmt von Geschichten über die Songwriterin.
Hinnerk Köhn: Stand-up-Comedy im Braasch-Hof
Nur 200 Meter weiter: die Rote Straße in Flensburg. Ein Kleinod mit speziellen Geschäften. Mittendrin liegt der Braasch-Hof. "Hier gehen 65 Menschen in den Hof, dann ist es rappelvoll. Die Bühne ist maximal ein mal zwei Meter groß." Das sagt Gunnar Astrup, der seit dem vergangenen Jahr die Hofkultur organisiert. Er war früher Keyboarder der Flensburger Band Echt. Die kleine Bühne reicht gerade einmal für Hinnerk Köhn - der Stand-up-Comedian tritt hier am 19. Juli auf.
Yvonne und Walter Braasch haben ihren Hof vor 25 Jahren saniert. "Auf zwei Seiten wächst hier Kiwi, auf der anderen ein großer Wein", erzählt Walter Braasch. "Das Älteste, was wir haben, ist der Keller. Der stammt aus dem 13. oder 14. Jahrhundert. Die Seitenhäuser sind aus dem 17. Jahrhundert. Außerdem ist hier noch ein Querspeicher aus dem 18. Jahrhundert und ganz hinten nochmal ein Speicher aus dem 19. Jahrhundert." Der Hof hinter seinem Geschäft führt zu seinem privaten Rum-Museum, das Touristen offensteht.
Niels Frevert im Hof der Robbe & Berking-Werft
Keine Hofkultur ohne kubanische Rhythmen oder Salsa: Yarima Blanco Y Son Latino kommen am 5. August ins Schifffahrtsmuseum. Gunnar Astrup will aber auch neue Akzente setzen. "Im Hof der Robbe & Berking-Werft spielt am 13. Juli Niels Frevert, ein Held meiner Jugend. Mit ihm und seiner Band Nationalgalerie bin ich groß geworden. Ich kann so persönliche Highlights ins Programm einbauen und hoffe, dass ich die Flensburger und Flensburgerinnen dann davon überzeugen kann."
Gabi Hartmann singt Chansons im Hof Borgerforeningen
Oder wie wäre es mit Chansons am 30. Juli im Hof Borgerforeningen? "Gabi Hartmann - ein gar nicht so französischer Name", erzählt Astrup. "Ich hätte sie fast nicht gebucht, weil ich bei dem Namen Gabi Hartmann irgendwie an eine deutsche Künstlerin aus der Schlager-Ecke gedacht habe. Aber die Musik hat mich überzeugt. Sie kommt aus dem Umfeld von Madeleine Peyroux, Feist und Norah Jones, arbeitet mit deren Produzenten zusammen. Es sind französische Chansons, die wirklich sehr berühren."
JJ Paulo im Hof des Flensborghus
In Flensburg dürfen skandinavische Gruppen natürlich nicht fehlen. Der Beitrag des dänischen Kulturvereins am 14. Juli: JJ Paulo. Der junge Mann kommt aus Mitteljütland. Wikingerklischees erfüllt er nicht. Seine Wurzeln liegen in Tansania. Astrup hat ihn in Aarhus gesehen: "Dort hat er vor knapp 5.000 Menschen gespielt. Die Dänen haben fast jedes Lied mitgesungen. Und plötzlich fing eine Feuershow an und ein Riesenchor kam auf die Bühne. Ich glaube, dass man bei diesem Künstler einen ganz intimen Abend haben kann, den man in Dänemark so nicht bekommen würde, weil er dort einfach schon viel größer ist."
Manchmal geben die Gastgeber auch selbst ein Ständchen. Ütze Oldenburg baut mittelalterliche Leiern. Geschmückt ist der TonArt-Hof in der Schloßstraße mit Skulpturen, die seine Frau kreiert. Von der großen Balkonterrasse reicht der Blick bis auf das gegenüberliegende Fördeufer - was für eine Kulisse!
Auftakt mit Sunbörn im Hof des Schifffahrtsmuseums
Zum Auftakt der Flensburger Hofkultur ging es traditionell im Hof des Schifffahrtsmuseums los - in diesem Jahr mit Sunbörn, einer dänischen Gruppe. Astrup: "Die machen eine Mischung aus Funk- und Soulmusik, sehr energiegeladen, sehr rhythmisch. Es lässt sich sicher gut dazu tanzen. Das ist für so einen Eröffnungsabend immer wichtig."
Niels Frevert und Sunbörn beim Hofkultur-Festival in Flensburg
Das Festival hat begonnen, das bis zum 11. August Konzerte, Stand-up-Comedy und Kurzfilme in die Altstadt bringt.
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