Elton John in Hamburg: Goodbye-Konzert mit Hit-Feuerwerk
Abschied von einer Pop-Ikone: Am Dienstag gab Elton John ein Konzert in Hamburg und bot Elton-John-Feeling vom Feinsten von "Rocket Man" bis "Tiny Dancer" - und trat noch Donnerstag und Freitag auf.
150 Minuten feuert Elton John am Dienstag ein Feuerwerk seiner ganz großen Hits im Rahmen seiner "Farewell - Yellow Brick Road" -Tournee ab. Um 19.32 Uhr kommt er auf die Bühne. Er trägt einen glitzernden schwarzen Frack mit ebenfalls glitzerndem roten Kragen. Und eine typische weite Elton John-Brille, selbstverständlich auch glitzernd. Der Entertainer startet mit "Bennie and the Jets".
Mit 17 Jahren zum ersten Mal in Hamburg
Ziemlich rockig und laut geht es durch den Abend. Selten, dass er mal aus dem Nähkästchen plaudert. Nach über 50 Jahren im Showgeschäft wäre da sicher einiges drin gewesen. Mit 17 sei er das erste Mal in Hamburg gewesen. Im Top Ten Club auf der Reeperbahn. Den gibt es seit den Neunzigern nicht mehr. Elton John und seine Hits sind immer noch da.
Zwölf Minuten Improvisation zu "Rocket Man"
Bei "Rocket Man" dürfte so ziemlich jeder sein Handy gezückt haben: Zwölf Minuten lang improvisiert Elton John zusammen mit seiner großartigen Band dazu. Immer wenn es dunkel ist, sieht man es in der Arena in der Menge blinken. Viele haben Elton John-Brillen auf, die man - Zufall Zufall -, ab 20 Euro im Foyer kaufen kann. Einige Fans sind selbst kreativ geworden.
Elton Johns 186. Deutschland-Konzert
Elton John hat Buch geführt. Es sei sein 186. Deutschland-Konzert an diesem Abend und das zwölfte in Hamburg, sagt er. Die Bühnenshow besteht vor allem aus einer riesigen Leinwand. Darauf Videos, die den jeweiligen Song mehr oder weniger passend untermalen. Umrandet ist das mit einer gelben Ziegelsteinwand (yellow bricks), in die Reliefs verschiedener Kostüme und Bilder von Elton John eingelassen sind.
Auch mit 76 Jahren noch kräftige Stimme
Es ist schon eine gute Show. Gerade beim Applaus scheint Elton John, der mit seinen 76 Jahren einen durchaus steifen Gang hat, nochmal richtig mit Energie aufgeladen zu werden. Er singt fantastisch, kräftig, voll da. Große Überraschungen gibt es keine, die Songliste kann sich jeder im Internet runterladen, er spielt seit Wochen exakt dieselbe Reihenfolge. Natürlich auch "I'm Still Standing". Die Show trifft auch ohne persönliche Anekdoten den Nerv der Zuschauerinnen und Zuschauer.
Am Ende wird Elton John auf einer Rampe hoch in Richtung Leinwand gefahren und verschwindet dann in ihr. Man sieht seinen Rücken, während er die Yellow Brick Road langgeht. Farewell, goodbye, Sir Hercules Elton John.