30 Songs aus 40 Jahren: Die Toten Hosen mit "Alles aus Liebe"-Tour in Hamburg
Endlich haben die Toten Hosen im Rahmen ihrer "Alles aus Liebe"-Tour auch in Hamburg gespielt. Vor knapp 20.000 Fans hat die Punkband knapp 30 Song aus ihrer 40-jährigen Karriere gespielt. Das Publikum war glücklich.
Die Toten Hosen und Hamburg, das ist eine besondere Geschichte. Hier haben sie schon gespielt als sie anfingen, vor 40 Jahren. Damals noch in den ganz kleinen Clubs der Stadt. Sie hätten sie alle mitgenommen, sagt Andi alias Andreas Meurer, der Bassist der Hosen. Jetzt sind sie auf großer Jubiläumstournee und konnten es, wie sie schon im Vorfeld sagten, kaum erwarten in Hamburg zu spielen.
20.000 Fans sind zum Open Air am Volkspark gezogen um die gute alte Punk-Combo live zu erleben. Nebenan im Stadion wurde noch abgebaut, dort haben zwei Tage zuvor noch die Red Hot Chili Peppers gespielt.
Die Toten Hosen spielen vor 20.000 Fans in Hamburg
Um 20.45 Uhr stehen sie auf die Bühne, mit einem akademischen Viertel Verspätung. Dann wird es sehr schnell unakademisch laut. Die Toten Hosen eröffnen ihren Liederreigen mit "Alle sagen das", nämlich ob das noch Punk sei. "Ist mir scheißegal", grölt Campino, die Fans werfen Bierbecher und zum Teil auch eingeschmuggelte Dosen in Richtung Bühne. Brandgefährlich der Einsatz im Graben.
Campino tobt wie immer über die gesamte Bühne und die Band brettert ihr Zeug raus, als ob die 40 Jahre gar nicht rum seien. Es folgt Brett auf Brett: "Bonnie & Clyde", "Laune der Natur" und "Das ist der Moment". Bevor sie "Heute hier, morgen dort" von Hannes Wader anstimmen, feuert Campino die 20.000 noch einmal an: "Sind wir hier in Hamburg oder in Cloppenburg", fragte er. Die Antwort ist gewaltiges Tosen der Fans.
Eine der ganz starken Live-Bands des Landes
Die Toten Hosen feiern ihr 40. Jubiläum. Damit haben sie selbst nicht gerechnet, sagt "Andi" Andreas Meurer. Sie sind noch in der Gründungsbesetzung bis auf den Schlagzeuger, der verstorben ist. Sie hätten als Freunde einfach beschlossen, eine Band zu gründen, Vielleicht sei das das Erfolgsrezept.
Man weiß nicht warum diese Band so gut funktioniert, aber die Toten Hosen sind eine der ganz starken Live-Bands des Landes. Und ihre Instrumente beherrschen sie mittlerweile auch. Campinos Instrument ist seine Stimme. Wie er zweieinhalb Stunden durchhält ist allerdings sein Geheimnis. Er brüllt, krächzt heiser und röchelt und röhrt dann wieder.
Hosen können auch noch lauter
22 Songs haben die Toten Hosen gespielt, zweieinhalb Stunden lang. Mit "Hier kommt Alex" ging die Show zu Ende. Aber dann kamen ja noch die Zugaben: "Schrei nach Liebe", "Jägermeister" und "An Tagen wie diesen". Insgesamt sieben Zugaben in zwei Blöcken. Dann war Feierabend. Die 20.000 waren glücklich und die Toten Hosen hatten einmal mehr bewiesen, dass sie immer noch zu den größten Rockbands Deutschlands zählen und dass sie live eine Klasse für sich sind.
"Alles aus Liebe" haben sie ihre aktuelle Tour getauft. Weil es das am besten trifft, sagt Andi, der Bassist der Hosen. Weichgespült, könnte man denken - aber wer sie live erlebt hat, weiß: Die machen immer weiter. Die können auch noch lauter. Die geben niemals klein bei.