Morgenland Festival Osnabrück
Klänge aus dem Iran, dem Libanon oder Syrien: Beim Morgenland Festival verwandelt sich die Stadt Osnabrück für mehrere Tage in ein Zentrum der Musikkultur östlich des Mittelmeeres.
Das Morgenland Festival Osnabrück widmet sich seit 2005 der faszinierenden Musikkultur des Vorderen Orient, von traditioneller Musik bis zu Avantgarde, Jazz und Rock. Mit dem Schwerpunkt auf einer Region, die als "Orient" unmittelbar positive wie negative Klischeebilder hervorruft, hat sich das Festival zur Aufgabe gemacht, diesen Bildern ein möglichst authentisches entgegenzusetzen.
Morgenland Festival wirkt auf der ganzen Welt
Das Festival ermöglicht seinem Publikum und seinen Gästen die Begegnung mit dem Anderen als ein mal verwandtes, mal inspirierend Fremdes und das überall auf der Welt: In den letzten Jahren verfolgten täglich zwischen 5.000 und 10.000 Menschen weltweit das Morgenland Festival online. Eine Besonderheit des Festivals ist auch, das besonders viele Frauen auf der Bühne stehen, da sie in manchen Ländern wie dem Iran und Afghanistan weder singen noch musizieren dürfen.
Das Festival hinterlässt auf der ganzen Welt seine Spuren. So hat es Chor- und Orchesterprojekte in Iran, Irak, Syrien, Jordanien, Kasachstan, Libanon, in der Türkei, Kirgisistan und in den Niederlanden realisiert. 2013 wurden 65 Musiker und Musikerinnen aus neun Ländern zu einem mehrtägigen Gastspiel nach Erbil und Sulaimaniya in Kurdistan/Irak eingeladen. Auch der erste Auftritt eines westlichen Symphonieorchesters in Iran nach 1979 oder die Iran-Premiere von Bachs Johannes-Passion waren weitere Höhepunkte in der Geschichte des Festivals.
Gründer und Künstlerischer Leiter des Morgenland Festival Osnabrück ist Michael Dreyer. Für seine Arbeit wurde er mit dem "Internationalen Musikfriedenspreis" des Praetorius-Musik-Preises ausgezeichnet. Seit Juli 2022 ist er zudem Manager der NDR Bigband.
Das Morgenland Festival Osnabrück ist Kulturpartner von NDR Kultur.