Herzog Anton Ulrich Museum: Hochkarätige Werke alter Meister
Rembrandts "Familienbildnis" und weitere wertvolle Werke: Das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig zählt zu den bedeutendsten und ältesten Kunstmuseen Deutschlands.
Auf 4.000 Quadratmetern Fläche werden in den Dauerausstellungen rund 4.000 Werke aus 3.000 Jahren präsentiert. Rembrandt, Rubens, Vermeer, Cranach, Dürer oder Picasso sind nur einige der namhaften Meister, die sich in dem Museum finden.
Braunschweiger Museum wurde umfassend renoviert
2009 wurde das Haus für eine umfassende Renovierung geschlossen und 2016 neu eröffnet. Das im 19. Jahrhundert errichtete Museumsgebäude wurde von nachträglichen Einbauten befreit, grundlegend saniert und mit moderner Ausstellungstechnik ausgestattet. Im Erweiterungsbau hinter dem Museum befinden sich darüber hinaus das Kupferstichkabinett und die Bibliothek, die auf Anfrage zugänglich sind.
Eines der ältesten Museen Europas
Das Herzog Anton Ulrich-Museum zählt zu den ältesten Museen Europas. Seine Eröffnung im Jahr 1754 geht zurück auf Herzog Carl I. von Braunschweig-Lüneburg, benannt ist das Museum aber nach einem Vorgänger Carls I., Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Lüneburg. Dieser war ein leidenschaftlicher Kunstsammler, dem im Wesentlichen die hochkarätigen Bestände barocker Kunst zu verdanken sind.
Carl I. eröffnete das "Herzoglichen Kunst- und Naturalienkabinett", das in der Tradition der barocken fürstlichen Prachtentfaltung stand. Die Ausstellung prachtvoller Kunstwerke von namhaften Künstlern oder fernöstlicher Raritäten diente dabei nicht nur der Weiterbildung der eigenen Untertanen, sondern war auch ein Signal der eigenen Bedeutung ins In- und Ausland. Nach mehreren Umzügen fanden die Kunstsammlungen, die im 19. Jahrhundert von den naturkundlichen Sammlungen getrennt wurden (das heutige Staatliche Naturhistorische Museum), in einem eigens für sie errichteten Museumsgebäude ein neues Zuhause. Das vom renommierten Architekten Oskar Sommer entworfene Gebäude wurde 1887 eröffnet.
Burg Dankwarderode als zweiter Standort
Zweiter Standort des Herzog Anton Ulrich-Museums ist Burg Dankwarderode, die um 1160-1175 als Palast Heinrichs des Löwen erbaut und nach häufigen Um- und Anbauten ein letztes Mal vom Stadtbaurat Ludwig Winter 1885-1906 wieder errichtet wurde - als neoromanischer Bau im Geiste des Historismus. Die Burg ist seit Jahrhunderten ein identitätsstiftendes Monument der Löwenstadt Braunschweig. Der Knappensaal im Untergeschoss der Burg dient als Ausstellungsraum der Sammlung mittelalterlicher Kunst und seit 1989 als Bleibe des von Heinrich dem Löwen in den 1160er-Jahren als Gerichts- und Herrschaftsmal auf dem Burgplatz errichteten bronzenen Burglöwen. Auf dem Platz steht eine Kopie als Blickfang für die Besucherinnen und Besucher.
Das Herzog Anton Ulrich-Museum ist Kulturpartner von NDR Kultur.