Verletzt: Udo Lindenberg kann nicht zum "Udo-versum" in Rostock
Udo Lindenberg hat Rostock für diesen Sommer zur "panischen Kulturhauptstadt" erklärt. Am Wochenende wollte er zur Ausstellung in der Rostocker Kunsthalle reisen. Doch eine Verletzung bremst ihn aus.
Die Ausstellung entführt Gäste seit dem 1. Juni in das "Udo-versum". Mehr als 30.000 Besucherinnen und Besucher hätten die Ausstellung seit Eröffnung bereits gesehen, sagt der Leiter der Kunsthalle, Jörg-Uwe Neumann. "Noch nie seit 1989 hatten wir einen derartigen Besucherandrang". Udo schlage alle Rekorde. Nur einer hat die Ausstellung eben noch nicht gesehen: Udo Lindenberg.
An diesem Wochenende sollte der 77-Jährige vom Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher begleitet, in Rostock sein, aber: Udo ist krank und der Termin findet nicht statt, hieß es nun aus der Kunsthalle. Was ihn ausbremst? Eine alte Sportverletzung sei nun akut geworden und solle auf Anraten des Arztes schnell operiert werden, sagte Lindenbergs Sprecher in Hamburg. Aber: "Er ist quietschfidel, er hinkt nur."
Lindenberg: "Einer der wichtigsten Avantgardisten der Rock- und Popmusik"
Jörg-Uwe Neumann bezeichnete den Panikrocker zudem als "einen der wichtigsten Avantgardisten der Rock- und Popmusik in Deutschland". Lindenberg hat zwar bislang die Ausstellung noch nicht besucht, wie die Deutsche Presse Agentur meldet. Er wolle das aber in den nächsten Wochen nachholen, das habe sein Sprecher Peter Lanz signalisiert.
Eigentlich sollte das Udo-Ufo schon vor drei Jahren in Rostock landen: Als letzte große Ausstellung vor der Sanierung der Kunsthalle eine fette Udo-Lindenberg-Schau - das war der Traum von Kunsthallendirektor Jörg Uwe Neumann. Dann kam die Pandemie. "Das war letztendlich auch ein gemeinschaftlicher Schluss, Udo hatte dann auch gesagt: 'Komm, wir wollen doch feiern.' Deswegen bin ich froh, dass wir die Ausstellung jetzt haben. Das wird ein großes Fest."
Wegen Grippe: Udo Lindenberg fehlte auch bei Eröffnung
Rund 200 geladene Gäste waren zur Eröffnung gekommen. Auch Udo Lindenberg wäre gerne selbst zu seiner Ausstellung "Udo Lindenberg - Malerei, Musik und große Show" gekommen, aber er hat die Grippe und konnte sein Statement nur schriftlich nuscheln: Er hätte "einfach Bock auf Rostock. Das wird die panische Kulturhauptstadt im Sommer 2023 - da oben zwischen Schmusedom und zum Vergnügen nach Rügen, zwischen Berlin und Hamburg, das ganze Udo-Universum in der neuen Kunst-Knaller-Halle!" Den Besuch in der Hansestadt wollte Udo nachholen. Das hatte sein langjähriger Freund und Bassist des Panikorchester Steffi Stephan in Vertretung versprochen.
"Sowas gab es noch nie"
Es ist die größte Ausstellung, die das Team um den Leiter der Kunsthalle Dr. Jörg-Uwe Neumann bisher in Rostock auf die Beine gestellt hat, und auch die größte für Udo selbst, so Neumann. Wie viele Exponate es sind, kann er nicht auf Anhieb zusammenfassen. Zusammen erzählen Fotografien, Plakate, Albumcover, legendäre Kleidungsstücke und Instrumente eine Lebensgeschichte - eng verknüpft mit der Geschichte der Bundesrepublik und der DDR.
"Ich bin mir sicher, dass es sowas noch nie gab. Dass diese Elemente so miteinander verwoben werden, diese gesamtkünstlerische Persönlichkeit von Udo. Man sieht diese akribische Planung an seinen Konzerten und dann auch die wunderbare Malerei und hinter uns steht eine Fotografie von Tina Acke, die ihn seit Jahren begleitet. Selbst großartige Udo-Experten werden hier einiges sehen, was sie so auch noch nicht gesehen haben." Es werden 80 Werke aus Udos Hand präsentiert, darunter auch die einzigartigen Likörelle: Aquarelle, gemalt mit farbigem Alkohol, deren Zusammensetzung sich Lindenberg patentieren ließ.
Arbeiten von Udo werden in Kunsthalle und Marienkirche gezeigt
Weil selbst die große Kunsthalle für die Fülle der Arbeiten und Ausstellungsstücke zu klein wurde, werden die Monumentalwerke von Udo Lindenberg - die zehn Gebote - in der Marienkirche in Rostock gezeigt. Begleitet wird die Sommerausstellung außerdem von Lesungen, Filmvorführungen, Konzerten, Partyabenden und Vorträgen. Darüber hinaus erscheint zur Ausstellung ein großformatiges Katalogbuch, das erstmals das Gesamtwerk von Udo Lindenberg darstellt.
"Udo-versum" weiter geöffnet
Wer in das "Udo-versum" eintauchen will, kann die Ausstellung "Malerei, Musik & große Show" in der Rostocker Kunsthalle noch bis zum 29. Oktober 2023 erleben. Der reguläre Eintritt liegt bei zehn Euro. Udo-Fans sollten sich den 29. September vormerken: Da gibt es die dritte Panik-Nacht in der Kunsthalle - vielleicht ja mit einem Doppelgänger.
Mit Informationen von Eva-Maria Guhl.
Verletzt: Udo Lindenberg kann nicht zum "Udo-versum" in Rostock
Wegen einer Verletzung kann Udo Lindenberg das "Udo-versum" in der Kunsthalle Rostock nicht, wie geplant,am Wochenende besuchen.
- Art:
- Ausstellung
- Datum:
- Ende:
- Ort:
-
Kunsthalle Rostock
Hamburger Straße 40
18069 Rostock - Telefon:
- +49 (0) 381 381-7008
- E-Mail:
- kunsthalle@rostock.de
- Öffnungszeiten:
- Di. - So. 11 - 18 Uhr
Am 1. Juni 2023, 11 - 22 Uhr - Kartenverkauf:
- Tagestickets an der Museumskasse erhältlich
10 Euro und 8 Euro ermäßigt, Rostocker Studierende und Geflüchtete kostenlos (Kulturticket)