Drei Rembrandt-Gemälde reisen von Amsterdam nach Schwerin
Das Staatliche Museum Schwerin wird Ende Oktober 2025 nach umfassender Renovierung wiedereröffnet. Für die erste Ausstellung erhält es drei Leihgaben aus dem Amsterdamer Rijksmuseum von Rembrandt Harmenszoon van Rijn.
Pirko Kristin Zinnow als Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern konnte die Verantwortlichen des Amsterdamer Rijksmuseums davon überzeugen, drei Leihgaben nach Schwerin zu geben: "Das sind herausragende Gemälde, die einmal einen Querschnitt durch das Schaffen Rembrandts zeigen und in Schwerin einmalig sind, weil man zum ersten Mal auch diese Facetten Rembrandts studieren kann", freut sich Zinnow. "Zugleich kontrastieren wir Rembrandt mit unserer eigenen Sammlung. Das macht es so spannend."
"Landschaft mit steinerner Brücke" unter den Leihgaben
Die drei Leihgaben sind die "Landschaft mit steinerner Brücke", die Rembrandt vermutlich um 1638 malte, die "Verleugnung des Heiligen Petrus" von 1660 das "Selbstporträt als Apostel Paulus" von 1661.
"Das Selbstbildnis und auch die Verleugnung Petri sind in der Dauerausstellung des Rijksmuseums zu sehen. Die nehmen sie extra für uns heraus. Das hat damit zu tun, dass wir über die vielen Jahre ein sehr gutes Verhältnis aufgebaut haben. Wir haben besondere Gemälde gegeben. So kommen solche spektakulären Leihgaben zustande", erklärt Zinnow.
Rembrandts hängen ab Oktober 2025 bis 2026 in Schwerin
So hing das rund drei mal vier Meter große Nashorn-Porträt "Clara" des französischen Malers Jean-Baptiste Oudry zwischen September 2022 und Januar 2023 im Mittelpunkt einer Schau über das Nashorn im Rijksmuseum. In der ersten Jahreshälfte 2024 waren zwei Tronie - "Der lachende Knabe mit Weinglas" und "Der lachende Knabe mit Flöte" - Teil einer großen Frans-Hals-Ausstellung.
Wenn das Staatliche Museum Schwerin nach den noch laufenden Modernisierungsarbeiten Ende Oktober 2025 öffnet, kann Zinnow die drei Rembrandts für rund sechs Monate bis zum Frühjahr 2026 zeigen: "Wir werden die Rembrandt-Leihgaben oben in unsere bestehende Niederländer-Sammlung einordnen", erläutert die Direktorin. "Rembrandt wird zu sehen sein im Mittelsaal im Obergeschoss, und zwar eingebettet in seine Zeitgenossen, die wir in der Sammlung haben." Das seien Peter Paul Rubens oder Jan Lievens, sodass man sehen könne, wo das Genie sich verorten lässt.
Neben den drei Leihgaben aus Amsterdam werden für die Eröffnungsausstellung auch weitere Kunstwerke aus anderen Museen und Galerien den Besuchern in Schwerin präsentiert - welche das sein werden, wird allerdings erst im kommenden Jahr bekanntgegeben.