Besucher stehen im Pommerschen Landesmuseum vor caspar David Friedrichs "Wiesen bei Greifswald" © André Gschweng
Besucher stehen im Pommerschen Landesmuseum vor caspar David Friedrichs "Wiesen bei Greifswald" © André Gschweng
Besucher stehen im Pommerschen Landesmuseum vor caspar David Friedrichs "Wiesen bei Greifswald" © André Gschweng
AUDIO: Dritte Caspar David Friedrich-Sonderschau in Greifswald (4 Min)

Sehnsuchtsort: Caspar David Friedrich in Greifswald

Stand: 21.10.2024 12:36 Uhr

Es ist die dritte und letzte Sonderausstellung, mit der das Pommersche Landesmuseum das Caspar-David-Friedrich-Jahr feiert - mit zwei weltberühmten Gemälden. Nicht nur bei Judith Schalansky wecken sie Heimatgefühle.

von Juliane Voigt

Bei der Eröffnung gerät die Schriftstellerin Judith Schalansky ins Schwärmen: "Faszinierend ist, dass Caspar David Friedrich die Stadtansicht genommen hat, die sich heute nach wie vor relativ unverändert zeigt." Selbst mehr als 200 Jahre später im Zeitalter der absoluten Naturbeherrschung seien die Wiesen am unteren Ryck Ufer immer noch zu sumpfig, um bebaut werden zu können.

Persönliche Erinnerungen an CDFs Greifswalder Wiesen

Eine Frau mit Ortskenntnis. Judith Schalansky ist in Greifswald groß geworden, zur Schule gegangen. Bei der Ausstellungseröffnung auf der Bühne im Pommerschen Landesmuseum redet die Schriftstellerin über das Bild, das im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht. Und erzählt von ihrer eigenen Sehnsucht nach ihrer Heimatstadt.

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"Dieses fantastische Bild 'Wiesen bei Greifswald' ist das Heimatkundebild meines Weggangs geworden." Als sie mit 19 nach Berlin gegangen sei, habe sie vor lauter Sehnsucht das Gemälde selbst in Acrylfarben kopiert. Sehr zu ihrer eigenen Verwunderung: "Vorher habe ich immer nur gedacht: Ich will hier weg."

Zeichnung war Vorlage für das Gemälde

Das Bild die "Wiesen bei Greifswald" von 1821/22 ist der letzte berühmte Geburtstagsgast - sozusagen -, dem das Pommersche Landesmuseum einen so großen Empfang bereitet. Zum ersten Mal ist es zusammen mit der Zeichnung zu sehen, die Vorlage für das Gemälde war, sagt Kuratorin Birthe Frenssen.

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"Wir haben um dieses Bild herum das Ganze aufgefaltet", sagt sie. Es gehe darum, wie das Ganze konstruiert sei, was das Bild möglicherweise noch erzähle und wie sich die Stadtsilhouette tatsächlich darstelle. "Was sind das denn eigentlich für Türme, kann man die wirklich zuordnen?"

In vielen Greifswalder Küchen beheimatet

"Heimatstadt“, die letzte der drei großen Ausstellungen in diesem Jahr, ist eigentlich eine für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. Denn "Wiesen bei Greifswald" hängen als Reproduktion in vielen Greifswalder Küchen.

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Dabei erzähle das Gemälde noch viel mehr, sagt Museumsdirektorin Ruth Slenzka. "Es ist nicht eine Engführung auf Greifswald." Viel mehr sei es ein Weitung auf das Thema Heimat und was Friedrich damit verbunden habe. "Es ist dieses große Thema der Heimat, was uns alle berührt, egal wo wir geboren und aufgewachsen sind."

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Sehnsuchtsort: Caspar David Friedrich in Greifswald

Das Jubiläumsjahr in Greifswald endet im Pommerschen Landesmuseum mit einer letzten großen Sonderausstellung: "Heimatstadt".

Art:
Ausstellung
Datum:
Ende:
Ort:
Pommersches Landesmuseum
Rakower Straße 9
17489 Greifswald
Öffnungszeiten:
Täglich 10-18 Uhr
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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Der Vormittag | 21.10.2024 | 11:30 Uhr

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