Bürgermeisterin von Amiens bittet Madonna um Gemälde-Ausleihe
US-Superstar Madonna sorgt in diesen Tagen für Aufregung: Nicht nur mit ihrer neuen Tour, sondern auch mit einem Facebook-Video, in dem sie um die Leihgabe eines Gemäldes gebeten wird.
Die Bürgermeisterin von Amiens, Brigitte Fouré, hat am Mittwoch ein Video auf Facebook veröffentlicht, in dem sie auf die besondere Verbindung zwischen dem Pop-Star und der Stadt hinweist. Am Ende des Ersten Weltkriegs ging in der französischen Stadt Amiens das Gemälde "Diana und Endymion" von Jérôme-Martin Langlois verloren - eine Leihgabe des Louvre für eine Ausstellung. Popstar Madonna, die eine leidenschaftliche Kunstsammlerin ist, hat bei sich zu Hause angeblich ein Gemälde von Langlois hängen - eben das mit dem Titel: "Diana und Endymion".
Madonna ersteigert 1989 Gemälde von Langlois
Lange Zeit glaubte man, das 1822 entstandene Gemälde sei im Krieg zerstört worden. Ein sehr identisches Bild sei laut der französischen Tageszeitung "Le Figaro" ohne Signatur und Datum 1989 bei einer Auktion in New York für 1,3 Millionen US-Dollar von Madonna ersteigert worden. Vor acht Jahren dann entdeckte ein französischer Kurator das Gemälde auf einem Foto in einer Zeitschrift: Besagtes Bild zeigte Madonna in ihrer Wohnung, im Hintergrund ein Gemälde von Langlois.
Ob es sich um das Original von Langlois handelt, weiß man nicht: Das Gemälde, das Madonna ersteigert hat, ist drei Zentimeter kleiner als das Original, zudem ohne Signatur und Datum. Das spricht dafür, dass es sich um eine Kopie handelt. Das Museum in Amiens hat dennoch ein Verfahren gegen Unbekannt wegen Diebstahl des Bildes eingeleitet.
Bürgermeisterin von Amiens bittet um Leihgabe
Madonna muss sich allerdings wohl keine Sorgen machen. In ihrem Facebook-Video versichert Bürgermeisterin Fouré: "Natürlich zweifeln wir nicht, dass Sie es (das Gemälde) legal erworben haben." Weiter fragt sie: "Könnten Sie es uns ausleihen, damit die Bewohner von Amiens es sich aus der Nähe anschauen können? Danke!" Ob es tatsächlich zu einer Leihaktion kommt, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass die Stadt Amiens durch den Aufruf ihrer Bürgermeisterin viel Aufmerksamkeit erhält - sicherlich nützlich für die Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt 2028.