Mediathektipps: "Trigger Point", "Das Mädchen aus Kyjiw" und "Almania"
Drei höchst unterschiedliche Serien: Es geht um Bombenentschärfer in London in "Trigger Point", um Menschenhandel in Osteuropa in "Das Mädchen aus Kyjiw" und den vielleicht nervigsten Lehrer Deutschlands in "Almania".
"Almania": Fremdscham-Alarm in der ARD Mediathek
Wegen eines rassistischen Spruchs im Unterricht wird der Lehrer Frank Stimpel an eine großstädtische Brennpunktschule strafversetzt. Die Schülerinnen und Schüler dort halten nicht viel vom pädagogischen Personal. Eine Schülerin erklärt: "Die Lehrer hier sind oft überfordert, wenn sie mit der Realität konfrontiert werden. Einige sind einfach noch sehr unreif. Richtige Problemlehrer."
Stimpel ist ein schlimmer Klischee-Deutscher. Er ist regelbesessen, hyperkorrekt und sein peinlicher Humor bald legendär. Vom Schulalltag überfordert verliert er schon mal die Contenance und brüllt: "Jetzt reicht's, ihr Assikinder. Aus euch wird nie was!" Um nicht schon wieder versetzt zu werden, willigt Stimpel in einen Besuch beim Schulpsychologen ein, der allerdings ganz verläuft als geplant.
Die Comedyserie "Almania" startete 2021 mit zwei Pilotfolgen; jetzt gibt es acht weitere kurze Folgen. "Almania" zieht seinen Humor aus völlig überzeichneten Situationen und Charakteren. Achtung, das kann beim Zuschauen zu schlimmen Fremdscham-Attacken führen. Zu sehen ist die Serie bis zum 21. April 2024 in der ARD Mediathek.
"Trigger Point" in der ZDF Mediathek: Atemlose Spannung
Die Bombenentschärfer Lana Washington und Joel Nutkins werden zu einem Einsatz in einer dichtbesiedelten Londoner Wohngegend gerufen. Die Wohnung wird gestürmt - allerdings ist die Bombe, die im Badezimmer deponiert wurde, nicht viel mehr als eine Attrappe.
Washington und Nutkins finden weitere Sprengsätze, nicht alle sind so harmlos. Und es stellt sich heraus, dass hinter den Anschlägen eine bislang unbekannte Terrorzelle steckt. Hat die es möglicherweise auf die Bombenentschärfer selbst abgesehen? Atemlose Spannung verspricht "Trigger Point", die sechsteilige britische Serie, die noch zwei Monate in der ZDF Mediathek zu sehen ist.
"Das Mädchen aus Kyjiw" in der Arte Mediathek: Düster und brutal
Im kroatischen Osijek wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Sie hat weder Papiere, noch ihr Handy dabei und kann nicht identifiziert werden. Zur gleichen Zeit verschwindet in der ukrainischen Hauptstadt Kiew die 15-jährige Katja. Die Mutter weiß nur, dass sie vor ihrem Verschwinden einen älteren Jungen kennengelernt hat.
Katjas Tante Olga Romanchenko, verheiratet mit einem hochrangigen kroatischen Politiker, macht sich auf die Suche nach Katja und dem unbekannten Jungen. Unterdessen wird in Osijek der Journalist Stribor Kralj auf den Fall des toten Mädchens aufmerksam.
Tatsächlich findet Stribor das Handy des Mädchens und nimmt Kontakt zu einer ihrer Freundinnen auf. Kurz darauf ist auch die tot. Die ukrainisch-kroatische Serie "Das Mädchen aus Kyjiw" entstand vor dem Ukrainekrieg und erzählt düster und ziemlich brutal von Menschenhandel und Zwangsprostitution. Sie steht bis Februar 2024 in der Arte Mediathek.