Taylor Swift in der Doku "Der Taylor-Swift-Effekt" © Arte

Mediathektipps: "Taylor-Swift-Effekt", "Katharina Tempel" und "Spielverderber"

Stand: 02.11.2024 11:13 Uhr

Unsere Mediathektipps sind in dieser Woche ein Fernsehkrimi, eine Doku über Superstar Taylor Swift und ein Film über die unglaublichen Machenschaften der Wettindustrie im Fußball.

von Melanie von Bismarck

Es gibt Arbeit für die Hamburger Kripo. Ein Mordverdächtiger flieht aus einem Gefangenentransport und schießt dabei einen JVA-Beamten nieder. Kommissarin Katharina Tempel verfolgt den Täter. Soweit die Rahmenhandlung des Fernsehkrimis "Katharina Tempel - Was wir fürchten". Es ist die zweite Folge der Reihe. Doch gleich zu Beginn, wenn die Kommissarin und ihr Mann Volker, Pressesprecher der Hamburger Polizei, vor einer Paartherapeutin sitzen, wird klar: Hier geht es auch um eine ganz andere Geschichte.  

Ein ungelöster Mordfall, häusliche Gewalt im Hause Tempel - was zunächst nichts miteinander zu tun hat, spinnt Drehbuchautorin Elke Rössler zu einem Netz aus Krimi und vielschichtigem Drama um verlorenes Vertrauen, ins Strafvollzugssystem und in Menschen, die uns lieb sind. Katharina beginnt zu zweifeln - nicht nur an ihrem Mann, sondern auch an ihrem besten Freund und Kollegen Georg. In dem Mordfall hat er ermittelt.

Wurde schlampig gearbeitet? Ist Georg womöglich persönlich in den Fall verwickelt? Die toughe Kommissarin, die von ihrem auf den ersten Blick sanftmütigen Ehemann geschlagen wird - eine Konstellation, die die Schauspieler Florian Stetter und Franziska Hartmann glaubhaft verkörpern. Hartmann spielt zuweilen mit geradezu beängstigender Intensität. Vieles bleibt ungesagt. Es sprechen Blicke, ein gequältes Lächeln, eine Tonlage. "Katharina Tempel - Was wir fürchten" bis zum 1. November 2025 in der ZDF-Mediathek.

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Szene aus "Katharina Tempel - Was wir fürchten" mit Katharina Tempel (Franziska Hartmann), Volker Tempel (Florian Stetter) © ZDF und Georges Pauly

"Katharina Tempel - Was wir fürchten" in der ZDF Mediathek

Eigentlich sollte an diesem Tag die Paartherapie von Katharina Tempel und ihrem Mann Volker starten, doch es kommt anders. mehr

"Der Taylor-Swift-Effekt": Doku über den Weltstar

Bei ihren Auftritten geraten ihre Fans in kollektive Euphorie. Jedes Wort können sie mitsingen. Was ist das Erfolgsrezept der Singer-Songwriterin Taylor Swift?

Es gibt so eine kulturelle Vorstellung, die die Interessen von jungen Mädchen und Frauen trivialisiert. Die Leute glauben, das ist nur für Mädchen, also müssen wir es nicht ernst nehmen. Szene aus der Doku "Der Taylor-Swift-Effekt"

Inzwischen nimmt man Taylor Swift sehr ernst. Sie ist Gegenstand verschiedener Forschungsprojekte und gilt mit ihren 283 Millionen Followern sogar als mögliches Zünglein an der Waage bei den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November. Die Doku "Der Taylor-Swift-Effekt: Pop-Ikone und politische Hoffnungsträgerin" erzählt von ihrem ersten Auftritt als kleines Mädchen, von herben Rückschlägen und forscht nach den Ursachen für den Aufstieg des Ausnahmetalents zum Megastar. Die einstündige Doku steht noch bis zum 23. Januar 2025 in der Arte Mediathek.  

"Spielverderber": Film über Manipulation im Fußball

Dominique Taboga, ehemaliger Fußballprofi in der 1. und 2. Bundesliga Österreichs, wurde wegen Spielmanipulation verurteilt. Er erklärt: „Ich war über 10 Jahre Profi und habe davon 8 Jahre lang Spiele manipuliert. Ich bin sicher, dass es auch heute noch solche Spieler gibt." © WDR, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter WDR-Sendung bei Nennung "Bild: WDR" (S2+). WDR Kommunikation/Redaktion Bild, Köln, Tel: 0221/220 -7132 oder -7133, Fax: -777132, bildkommunikation@wdr.de
Ehemaliger Fußballprofi Dominique Taboga in der ARD-Doku "Spielverderber".

Auf dem Fußball-Wettmarkt werden nach Schätzungen jedes Jahr 1,7 Billionen Dollar umgesetzt. Es gibt Tausende Anbieter, Bestechung ist an der Tagesordnung. Wie funktioniert das weltweite Netz aus Wettbetrügern? Welche Rolle spielt der asiatische Markt? In der Doku "Spielverderber" äußern sich Wettbetrüger freimütig vor der Kamera, wie der Österreicher Dominique Taboga: "Ich war über zehn Jahre Fußballprofi und hab davon acht Jahre Spiele manipuliert. Ich bin überzeugt, dass es heutzutage auch noch solche Fußballprofis gibt. Die größte Summe die ich jemals gehabt habe, waren 70.000 Euro. Das alles in bar und meistens in 500-Euro-Scheinen."

Ein Beispiel: Die Bochumer SOKO Flankengott ermittelte von 2009 bis 2014 bei Europas größten Fußball-Wettskandal. Betroffen waren 200 Partien in neun Ländern. Von der Champions League bis zum Jugendfußball. Der Film "Spielverderber - Wie Wettbetrüger den Fußball manipulieren" macht bisweilen sprachlos. Zu sehen ist er in der ARD Mediathek bis zum 25. Oktober 2026.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Der Sonnabend | 02.11.2024 | 16:40 Uhr

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