Mediathektipps: "Stonehouse", "Waterwoman" und "Bin ich schön?"
Die Mediathektipps dieser Woche: Aufstieg und Fall des Politikers John Stonehouse, eine Apnoe-Taucherin, die mit Haien schwimmt, und eine Doku über Schönheits-OPs.
Nachdem er sich diverser Vergehen schuldig gemacht hat, täuscht ein Abgeordneter der britischen Labour-Party seinen Selbstmord vor. Wenig später taucht er unter einem gefälschten Namen in Australien wieder auf: Die Geschichte klingt, als wäre sie der Phantasie eines Drehbuch-Autors entsprungen. Aber genau so hat sie sich in den 1970er-Jahren ereignet. John Stonehouse heißt der Missetäter, über den die BBC nun eine tragikomische Miniserie gedreht hat.
Von Großbritannien nach Tschechien
Eine seiner ersten Auslandsreisen führt den frischgebackenen Staatssekretär für Luftfahrt, John Stonehouse, hinter den Eisernen Vorhang nach Prag. An seiner Seite: die attraktive Übersetzerin Irena Barla, die dem Staatsgast aus Großbritannien nicht von der Seite weicht. "Wir werden traditionelle tschechische Spezialitäten haben", wispert sie verführerisch, woraufhin Stonehouse entgegenet: "Ah, Sie haben mich in der Hand."
Spionage, Verrat, Bereicherung
Am nächsten Morgen beginnen die Konsultationen mit einer Super-8-Präsentation. Stonehouse, der einen Film über die tschechoslowakische Luftfahrt erwartet, ist erstaunt, auf der Leinwand die Dolmetscherin und sich selbst zu erblicken. Nackt - beim inoffiziellen Teil des Abendprogramms in seinem Hotelzimmer. "Ich hoffe, die Gastfreundschaft war nach Ihrem Geschmack!", ruft ein tschechischer Politiker und unterbreitet ihm damit ein Angebot, das Stonehouse nicht ablehnen kann. "Ich soll für Sie spionieren?", fragt Stonehouse.
Sex, Verrat und skrupellose Selbstbereicherung: Die Biographie von John Stonehouse ist so schillernd, dass Drehbuchautor John Preston kaum etwas dazu erfinden musste. Ironisch, manchmal sarkastisch, schildert er Aufstieg und Fall eines Politikers, der sich aus allen Kalamitäten herauswindet und dabei immer den eigenen Vorteil im Auge behält.
"Stonehouse": Alle drei Folgen der britischen Miniserie mit Matthew Mcfadyen und Keely Hawes sind noch bis zum 21. Mai in der Mediathek von ARTE.
Schönheits-OPs: viele, die kommen, sind unter 30 Jahre
Schönheits-Operationen, Botox-Spritzen und Behandlungen mit Hyaluron haben Hochkonjunktur. Viele der Frauen und Männer, die solche Eingriffe über sich ergehen lassen, sind noch keine 30 Jahre alt. Ein Model erzählt: "Es hat sehr viel durch Kommentare, die von den Fotografen kamen, angefangen. Die meinten dann: Hey, mach mal die Lippen ein bisschen größer. Das würde dir bestimmt gut stehen. Schon als 18-jähriges Mädel hab ich mir dann Gedanken gemacht: Ja, stimmt, die haben recht."
Was machen Beauty-Eingriffe mit Menschen?
"Das sah furchtbar aus. Ich sah aus, wie ne aufblasbare Puppe", sagt das Model. Die Doku-Serie "Bin ich schön?" begleitet Frauen und Männer zu Beauty-Eingriffen und fragt nach ihren Beweggründen und Zielen. Wann sind solche Behandlungen berechtigt, wann sind sie Ausdruck einer Jagd nach absurden Körper-Idealen und der immer neu geschürten Hoffnung, sich jung, schön und glücklich operieren lassen zu können?
"Bin ich schön? Beauty-OPs, Botox und die Suche nach sich selbst": Alle drei Folgen in der ARD Mediathek.
Keine Angst vor Haien
Blauhaie werden bis zu vier Meter lang und haben sehr scharfe Zähne. Trotzdem hat die Apnoe-Taucherin Anna von Boetticher keine Angst, durch eine Gruppe von Blauhaien zu schwimmen. "Die sind neugierig", sagt sie. "Und die versuchen rauszukriegen, was ich bin. Das versuchen sie, indem sie mich mal anstupsen. Wie ist meine Reaktion, was passiert dann? Das möchte ich nicht erlauben. Das heißt, wenn dieser Hai auf mich zukommt, dann schiebe ich ihn vorsichtig zur Seite. Ansonsten fasse ich den Hai nicht an."
Vier neue Unterwasser-Abenteuer führen die Rekordtaucherin nach Neuseeland und Französisch-Polynesien, aber auch in die Kieler Förde und an den Mont-Blanc. "Waterwoman": Staffel 1 und 2 in der ARD Mediathek.