"Großstadtrevier - Im Moment der Angst": Spielfilm im Ersten
Im 90-minütigen Spielfilm "Großstadtrevier - Im Moment der Angst", 2024 gedreht in Hamburg unter dem Arbeitstitel "Triage", kippt Harry Möller (Maria Ketikidou) in einen psychischen Ausnahmezustand.
Der zweite Spielfilm der beliebten NDR Serie "Großstadtrevier" steht bis zum 6. Januar 2026 in der ARD Mediathek. FSK ist ab 12 Jahren.
Eine Tote nach Massenschlägerei in der Hamburger Hafencity
Bei einer Massenschlägerei in der Hamburger Hafencity werden Harry Möller und die Rettungssanitäterin Mirja Grabowski schwer verletzt. Die beiden Frauen können sich nur noch fluchtartig im Rettungswagen verbarrikadieren, von außen hämmert und schubst die entfesselte Meute gegen das Fahrzeug.
Als Harry Möller der Sanitäterin am nächsten Tag zum Dank Blumen ins Krankenhaus bringen will, bedeckt eine Pflegerin gerade das Gesicht der jungen Frau mit einem Laken. Mirja Grabowski hat die Nacht nicht überlebt.
Der Film "Großstadtrevier - Im Moment der Angst" wirft hinter dem Kriminalfall Systemfragen zu einem gewinnorientierten Gesundheitssystem und Menschen auf, die sich von der Gesellschaft abgehängt fühlen. Er hinterfragt den Umgang mit Schuld und Verantwortlichkeit. Antworten darauf muss auch Harry Möller für sich finden, die mehr und mehr realisiert, was ihr "Im Moment der Angst" entglitten ist. Für das gesamte Team vom "Großstadtrevier" tun sich im Verlauf der Ermittlungen Abgründe auf.
Es spielen unter anderem mit: Maria Ketikidou (Hariklia "Harry" Möller), Patrick Abozen (Lukas Petersen), Andreas Anke (Tom Grabowski), Janina Elkin (Dr. Raluca Dimitru), Saskia Fischer (Frau Küppers), Enrique Fiß (Nils Sanchez) und Sven Fricke (Daniel Schirmer).
Maria Ketikidou: "Harry reagiert völlig anders, als man es von ihr gewohnt ist"
Hauptdarstellerin Maria Ketikidou erzählt: "Harry zeigt sich im Film von einer sehr persönlichen und privaten Seite. Sie wird von einem seelischen Ausnahmezustand geradewegs überrollt und agiert völlig anders, als man es von ihr gewohnt ist." Das werde die Zuschauer vielleicht irritieren. "Ich hoffe aber, sie begleiten diese schmerzliche Entwicklung wohlwollend und sind am Ende wieder mit ihr versöhnt."
Mängel im Gesundheitssystem - Umgang mit der Angst
"Dieser Film ist sehr besonders geworden. Er behandelt Themen, die uns alle persönlich betreffen", sagt Christoph Schmidt, Programmgeschäftsführer ARD Vorabend. "Da sind auf der einen Seite die Mängel im Gesundheitssystem, die der Film beleuchtet. Auf der anderen Seite der Umgang mit der eigenen Angst und auch mit dem eigenen Versagen. Wir erleben die Dramatik über unsere Hauptfigur Harry Möller hautnah. Maria Ketikidou spielt die Rolle beeindruckend und beweist erneut, warum sie eine der prägenden Figuren unseres 'Großstadtreviers' ist."
Es sei aber nicht sie allein, so Schmidt. "Das ganze Team des 'Großstadtreviers' zeigt, dass es das Publikum mit immer neuen und anders erzählten Geschichten zu fesseln vermag."