Drehstart für Vampirfilm: Blutsauger im Neuen Rathaus in Hannover
Bis zum 28. Januar wird es im Neuen Rathaus von Hannover gruselig. Grund sind nicht politische Entscheidungen, die Bürger verschrecken könnten. Im schlossähnlichen Prachtbau von 1913 wird drei Tage lang für einen Vampirfilm gedreht.
Die prachtvollen Säle, der schummrige Dachstuhl und die verwinkelten Ecken des Rathauses seien sehr passend, um das Treiben der Fantasygestalten darzustellen, sagte die Regisseurin des Films, Franziska Pohlmann. Rund 150 Darstellerinnen und Darsteller aus der Region werden in dem Gebäude unterwegs sein. Das Rathaus ist während der Dreharbeiten zwischen dem 26. und 28. Januar geschlossen. Auf Schloss Marienburg hat Pohlmann bereits einen Kurzfilm zum Thema gedreht. Nun wird die Produktion im hannoverschen Rathaus fortgesetzt.
"Hidden University - Ein Pakt gegen die Ohnmacht", so der Filmtitel, bewege sich zwischen Harry Potter und Sherlock Holmes, verriet Pohlmann. Die Stadt bezeichnet den Film als "abenteuerliche Gesellschaftskomödie mit Tiefgang". Jugendliche Figuren wie die Vampirin Kassja von Unterdunkel und die Piratin Joris von der Höllenwelle sind demnach in einer besonderen Mission unterwegs. Dabei gehe es um Selbstfindung, Erwachsenwerden und Menschlichkeit.
Kinostart von "Hidden University" noch offen
Hannovers Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf fügte hinzu, sie begrüße den Spuk in ihrer Behörde ausdrücklich: "Das Haus hat ja auch den Anspruch, ein Ort der Kultur zu sein. Ich freue mich darüber, dass unser Rathaus derart in Szene gesetzt wird und wir das Filmprojekt unterstützen können."
Filmemacherin Pohlmann hatte im Jahr 2015 ihren ersten Spielfilm, "Die Krone von Arkus", präsentiert. Die gebürtige Hamburgerin war auch Regisseurin der ARD-Kinderserie "Schloss Einstein". Wann "Hidden University" im Kino oder Fernsehen zu sehen sein soll, ist noch offen.