Opernkonzert
Samstag, 18. Februar 2023, 19:00 bis
22:00 Uhr
Wexford liegt im Südosten Irlands, 1951 hat sich dort die Wexford Festival Opera gegründet mit dem Ziel, auch unbekanntere oder vergessene Opern auf die Bühne zu bringen. Im Herbst 2022 stand unter anderem die Oper "Armida" von Antonín Dvořák auf dem Programm. Dvořáks letzte Oper ist so gut wie nie zu hören und basiert auf Torquato Tassos Epos "Gerusalemme liberata". Im Zentrum steht die Zauberin Armida, die sich in den Kreuzritter Rinald verliebt.
Ein musikalisches Highlight
Die Uraufführung der "Armida" 1904 in Prag war ein Flop - und das, nachdem Dvořák drei Jahre zuvor mit der "Rusalka" einen Triumph gelandet hatte. Das mag zum einen mit einem recht unerfahrenen Dirigenten und zu wenig Probenzeit zu tun gehabt haben. Noch in der Generalprobe ging es offenbar ziemlich chaotisch zu. Forscherinnen und Forscher sehen aber den Hauptgrund im Libretto von Jaroslav Vrchlicky und der wenig zugespitzten Dramaturgie, nicht in der Musik.
Der Tenor Gerard Schneider, der in Wexford als Rinald zu hören war, teilt diese Einschätzung: "Verglichen mit 'Rusalka' hält 'Armida' musikalisch absolut mit. 'Armida' ist phänomenal. Es berührt, ist kraftvoll und aufregend."
In Wexford übernahm Jennifer Davis die Titelpartie der Armida, am Pult stand der Tscheche Norbert Baxa.
Eine Sendung von Friederike Westerhaus.