Das Gespräch
Sonntag, 17. November 2024, 15:00 bis
15:30 Uhr
Im Zuge der Gezeiten wurden die Nordseeküste, aber auch die Ufer der tideabhängigen Ströme wie Elbe, Oste, Weser und Ems schon immer von Meerwasser überspült. Mal mehr, mal weniger, gelegentlich katastrophal. Zurück blieb fruchtbares Land, das sich der Mensch zunutze machte: das Marschland.
Der Hamburger Sozial- und Kulturhistoriker Norbert Fischer hat dem amphibischen Raum, der einst vor Reichtum strotzte und heute als abgehängt und strukturschwach gilt, mit "Marschland" einen "European Essay on Nature and Landscape" gewidmet.
Im Gespräch mit Jürgen Deppe erklärt Fischer die historische Bedeutung der Region mit ihrem ausgeklügelten Entwässerungssystem, erläutert die Faszination der einzigartigen Vogelpopulation und beschreibt, wie Naturschützer und Landwirte heute um den richtigen Umgang mit dem Marschland ringen: Wildnis oder Wirtschaft?