Hörspiel

Nur eine Ohrfeige (3 u. 4/8)

Mittwoch, 22. November 2023, 20:00 bis 22:00 Uhr

Hörspiel-Serie nach dem gleichnamigen Roman von Christos Tsiolkas

Ein Kind wendet sich vor einer drohenden Ohrfeige weg (Symbolbild). © iStock/Bronwyn8/panthermedia/Rangizzz
Harry ist im Stress. Ehefrau, Geliebte, die Autowerkstatt, alle machen nur Ärger. Soll er nach der Ohrfeige auf Versöhnung oder auf Angriff setzen? Connie ist über beide Ohren verknallt. Doch es kommen immer mehr Fragen auf. Eine unerwartete Begegnung ändert alles.

Teil 3: Harry / Teil 4: Connie

Es könnte idyllisch sein: eine Grillparty im Freundes- und Familienkreis. Ärzte, Unternehmer, Kreative kommen zusammen. Das Buffet ist angerichtet, Fleisch brutzelt auf dem Feuer, die ersten kühlen Biere rinnen die Kehlen hinab. Doch es liegen Spannungen in der Luft. Rosies vierjähriger, antiautoritär erzogener Sohn Hugo nervt mit seinen Schrei-Exzessen. Als er mit einem Cricketschläger gegen den kleinen Sohn von Harry ausholt, rutscht diesem die Hand aus. Rosie stürzt sich auf ihren Sohn, droht mit der Polizei und gerichtlichen Konsequenzen. Die scheinbar banale Angelegenheit eskaliert zu einem großformatigen Drama, aus dem keiner der Beteiligten ungeschoren herauskommt. Und alle genötigt sind, sich selbst, ihre Werte und Überzeugungen, ihren Lebensstil radikal in Frage zu stellen.

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Ein Kind wendet sich vor einer drohenden Ohrfeige weg (Symbolbild). © iStock/Bronwyn8/panthermedia/Rangizzz

Nur eine Ohrfeige - Hörspiel-Serie nach Christos Tsiolkas

Auf einer Grillparty wird ein Kind geohrfeigt. Der Streit, der unter den Gästen ausbricht, zieht immer weitere Kreise. mehr

Christos Tsolkias erzählt multiperspektivisch, witzig, ironisch und präzise. Er legt die Architektur von Beziehungen frei, die unausgesprochenen Deals, die vielen Kompromisse und Selbst-Lügen, die für die Stabilität von Freundschaft und Familie bürgen. Da sind die unerfüllten Sehnsüchte der griechischen Einwanderer, die sich in ihren assimilierten, kulturvergessenen Kindern nicht mehr wiederfinden. Die Frustrationen und Geldnöte der beruflich Gescheiterten. Die erotischen Wünsche der vermeintlich glücklichen Elternpaare. 

Aus acht Perspektiven rekonstruiert Tsolkias die Verwerfungen, die ein banaler Anlass für eine Freundes- und Familiengemeinschaft nach sich zieht. Christos Tsolkias, 1965 in Melbourne als Sohn griechischer Einwanderer geboren, erhielt für sein Werk zahlreiche literarische Auszeichnungen, u.a. für „The Slap“ den Commonwealth Writers Prize. Das Werk wurde unter Mitwirkung Tsolkias als Mini-Serie adaptiert, mit mehreren Fernsehpreisen ausgezeichnet, war für einen Emmy nominiert und wurde in Deutschland von ARTE ausgestrahlt.

Credits

Mit Hanna Hilsdorf (Erzählerin), Max Simonischek (Hector), Maja Schöne (Anouk), Jessica McIntyre (Aisha), Birte Schnöink (Rosie), Hannes Wegener (Harry), Paul Schröder (Gary), Cennet Rüya Voß (Connie), Pauline Rénevier (Jenna), Leonie Landa (Tina) u.v.a.
Übersetzung aus dem Englischen: Nicolai von Schweder-Schreiner
Bearbeitung und Regie: Elisabeth Weilenmann
Regieassistenz: Magdalena Burghart
Dramaturgie: Susanne Hoffmann
Komposition: Daniel Pabst
Besetzung: Dagmar Titz und Marc Zippel
Technische Realisation: Christian Alpen und Jan Merget
Redaktion: Thilo Guschas
Produktion: NDR 2023

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