Das Gespräch

Gast: Grit Lemke

Sonntag, 01. September 2024, 13:00 bis 13:30 Uhr

Grit Lemke, Autorin, ist vor den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen am 1. September 2024 ins ARD Hauptstadtstudio gekommen, um mit Sebastian Friedrich über die politische Situation im Osten zu sprechen. © NDR Foto: Sebastian Friedrich

Schon lange vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg ist eine Diskussion über den Zustand der Demokratie in Ostdeutschland entbrannt. Grit Lemke, 1965 in der Niederlausitz geboren und in Hoyerswerda aufgewachsen, arbeitet als Filmemacherin und Autorin in Berlin und Hoyerswerda. Sie sorgt sich um das Erstarken der Rechten, kritisiert jedoch gleichzeitig die aktuelle Debatte.

Grit Lemke, Autorin, ist vor den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen am 1. September 2024 ins ARD Hauptstadtstudio gekommen, um mit Sebastian Friedrich über die politische Situation im Osten zu sprechen. © NDR Foto: Sebastian Friedrich
Grit Lemke erklärt in "Das Gespräch", warum sich der Osten vom Westen kolonialisiert fühlt und zunehmend radikalisiert.

Die Wahlerfolge rechtsradikaler Parteien gäben nicht nur Aufschluss über die Gesellschaft in Ostdeutschland, sagt Lemke im NDR Kultur-Gespräch, sondern auch über den Zustand der Demokratie selbst. Der Erfolg der Rechten im Osten habe viele Ursachen, darunter die Erfahrungen nach der Wende und der mangelnden Anerkennung, die eine tief verwurzelte Unzufriedenheit und einen Pessimismus hinsichtlich der Zukunft begünstigt hätten.

Im Gespräch mit Sebastian Friedrich erklärt Grit Lemke, dass es wenig sinnvoll sei, sich vor allem auf die etwa 30 Prozent AfD-Wähler im Osten zu konzentrieren, denn dadurch gerieten diejenigen aus dem Blick, die dies nicht täten und sich stattdessen aktiv für eine lebendige Zivilgesellschaft einsetzten.

 

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