Dunkler und tiefgründiger: Zweite Staffel von "Andor" gestartet
Star Wars ohne Jedi - Cassian Andor ist zurück und die zweite und letzte Staffel erzählt seine Geschichte bis zum Beginn des Films "Rogue One: A Star Wars Story". Nun gibt es die ersten drei Folgen beim Streaminganbieter Disney+.
Der Kampf gegen das Imperium geht weiter. "Andor 2" hat eine Lücke zu füllen. Die Serie erzählt die Vorgeschichte zu "Rogue One: A Star Wars Story". Der Film, in dem die Rebellen den Todesstern, die Geheimwaffe des Imperiums, vernichten wollen.
Cassian Andor wird in den zwölf Episoden der zweiten Staffel immer mehr zu einem wichtigen Teil im Räderwerk der Rebellion, erklärt Schauspieler Diego Luna. "Alles ändert sich sehr schnell für ihn. Ihm wird alles genommen und er versucht, die beste Version von sich selbst zu werden. Er muss einiges sehen und erleben, um zu dem Mann zu werden, den wir dann in 'Rogue One' sehen."
Bezüge zur Wirklichkeit vorhanden
Als Spielfeld für ihre Serie haben die Macher von "Andor 2" auch bisher unbekannte Welten entwickelt, in die die Helden der Rebellion vor der Rache des Imperiums fliehen oder wo sie Mitstreiter suchen. Die deutsche Margit Pfeiffer war für die Sounds zuständig und hatte jede Menge Spaß dabei, Planeten im Universum zum Leben zu erwecken und "viele verschiedene Welten, sowie viele, viele fiktive Sprachen. Die Chöre, die Schreie, jede Zeile zählt."
Die Fans bei der Premiere kamen natürlich teilweise aufwendig kostümiert. Für einige Fans in den USA ist die Serie offensichtlich auch etwas, womit sie sich in der momentanen Lage besonders gut identifizieren können. Es gehe um Unterdrückung, um Revolution, sagen zwei Freundinnen. Sie hätten gerade die erste Staffel nochmal angesehen und dabei gedacht, so was erleben wir gerade.
Opfer für das große Ganze
Die zweite Staffel sei deutlich düsterer als die erste, sagt Denise Gough, die Cassians Gegenspielerin Supervisor Deidre Miro spielt: "Diese Staffel bringt uns in viel dunklere Zeiten, wirft viel mehr Fragen auf, wie wir alle uns verhalten. Es macht Angst in bester Hinsicht." Denn im Kampf für die Revolution und auch gegen die Revolution werden immer wieder persönliche Beziehungen, normales Leben oder überhaupt das Leben zum Opfer für das große Ganze. Sorgen von Fans um das Überleben ihrer Lieblingsfigur sind deshalb sicher nicht ganz unberechtigt.
Zweite Staffel kann mit der ersten mithalten
Die Handlung lässt immer wieder große Lücken zwischen den Blöcken von jeweils drei Folgen, die etwa ein Jahr auseinander liegen. Zudem springt sie trotzdem teilweise fast atemlos von Planet zu Planet. Wenn es langweilig wird, guckt man halt auf einen anderen Planeten, sagt einer der Autoren Dan Gilroy. An einigen wenigen Stellen kann einem das tatsächlich mal so vorkommen, vor allem in den ersten Episoden. Später wird es allerdings gar nicht erst langweilig, während man die parallel laufenden Entwicklungen, etwa während einer Rebellion auf dem Planeten Gorman, verfolgt. Oder die persönliche Entwicklung der großartig dargestellten Hauptfiguren, die für ihre Überzeugung große Risiken eingehen.
Die erste Staffel kam gut an bei Star-Wars-Fans, die zweite kann mithalten. Und eines war sowieso von Anfang an klar: Cassian sowie der umprogrammierte Imperiums-Kampfroboter K-2SO landen am Ende dort, wo sie hinmüssen - kurz vor Beginn von "Rogue One".
