Queen meets Lüneburg: Symphonisches Rockspektakel
Symphonie-Orchester und Rockmusik, diese Kombination war in Lüneburg zu erleben. Die Symphoniker des Theaters haben die größten Hits der Band Queen präsentiert. 2.500 Menschen sind in die Lüneburger Konzert-Arena gekommen.
Etwa 40 Musiker und Musikerinnen sitzen auf der Bühne: Die Lüneburger Symphoniker samt Rhythmusgruppe - von Violine, über Trompete bis zur E-Gitarre. Gemeinsam interpretieren sie die größten Hits der Band Queen auf ihre ganz eigene Weise. Geleitet wird das Orchester von Alexander Eissele.
Für solche Projekte begibt er sich vor das Orchester. Normalerweise sitzt er mit in den Reihen der Lüneburger Symphoniker - ganze 25 Jahre schon - und spielt dort Klarinette. Mit dem Queen-Konzert möchte Eissele nah ans Original kommen, aber trotzdem etwas Eigenes schaffen: "Der überraschende Moment ist halt: Wie klingt das symphonisch? Wenn man die Arrangements oder die Stücke von Queen anhört, hört man eigentlich auch ab und zu Streicher. Und das, was dann der ganzen Sache dann wirklich noch hoffentlich die Krone - das passt nämlich in dem Zusammenhang - aufsetzt, sind: die Sänger."
Beeindruckend: Sänger und Orchester
Die Sänger, das sind drei Background-Sängerinnen und Frontsänger Markus Engelstädter. Auf den freut sich das Publikum besonders. "Ganz besonders beeindruckend fand ich neben dem Sänger natürlich die Lüneburger Symphoniker. Man sieht einfach, wie breit die aufgestellt sind und wie Lüneburg die benötigt", meint eine Zuschauerin. Um das Orchester des Theaters Lüneburg wurde zuletzt gebangt: Im Etat des Drei-Sparten-Theaters klafft nämlich ein riesiges Finanzloch und ein Gutachten im vergangenen Jahr hatte gezeigt, dass bei den Musikern gespart werden könnte.
Das ist laut Intendant Hajo Fouquet vorerst nicht notwendig - dank Hilfe von Stadt und Landkreis. Langfristig brauche das Theater aber mehr Geld vom Land. Bis das kommt, zeigen laut Fouquet solche Konzerte, wie wichtig das Orchester für das Theater ist: "Es betont die Relevanz des Orchesters nochmal auf eine andere Art und vor allen Dingen auch für einen anderen Kreis. Also das Publikum, diese zweieinhalb Tausend oder mehr Menschen, das sind viele nicht-potenzielle Theaterbesucher und trotzdem hören die ein tolles Orchester."
Lüneburger Symphoniker - "The Show Must Go On"
Die finanzielle Lage des Theaters und die damit verbundene Zukunft des Orchesters wurden natürlich auch von Dirigent Eissele aufgegriffen - aber viel wollte er dazu nicht sagen: "Weil der Abend und das Momentum für die Kultur hier in Lüneburg spricht und für das Theater in Lüneburg. Und es spricht für die Lüneburger Symphoniker." Dass die Show für die Lüneburger Symphoniker vorerst weitergeht, das haben sie anschließend mit dem Queen-Klassiker "The Show Must Go On" untermalt.