Theaterfestival 2024: Lars Eidinger und Sibel Kekilli in Hamburg
Acht von 51 eingereichten Bühnenstücken präsentiert das Hamburger Theaterfestival 2024 im Mai und Juni. Stars wie Caroline Peters, Lars Eidinger und Ulrich Matthes sind dabei - Sibel Kekilli gibt ihr Theaterdebüt. Der Ticketverkauf ist gestartet.
Schauspielstars, Regiewunder, die großen Theatertanker aus dem deutschsprachigen Raum, sie legen einmal im Jahr in Hamburg an: beim Hamburger Theaterfestival. Es geht am 25. Mai los. Am Wochenende wurde das Programm vorgestellt. Das hat es in sich, zum Beispiel mit einen Filmstar als Mörder mit Königskrone: Lars Eidinger als Shakespeares Richard III.
Richard III. ist dieser ungeliebte Sonderling, der zum eiskalten Killer wird. "Das ist eine Produktion, die auf allen bedeutenden Festivals und Festspielen der Welt tourt. Ich bin wahnsinnig froh, dass wir ausnahmsweise, weil es zwei ganze technische Einrichtungstage braucht, um es auf die Bühne zu bringen, dass uns das Schauspielhaus dieses gerne zur Verfügung gestellt hat." sagt Nikolaus Besch - der Festival-Intendant.
Caroline Peters und Martin Wuttke in "Gefährliche Liebschaften"
Es ist schon verrückt, wie Besch sie alle nach Hamburg lockt. Das Star-Aufgebot in diesem Jahr kann sich sehen lassen. Im St. Pauli Theater wird es dieses Jahr losgehen, mit einem kleinen Coup, einer echten Premiere, keinem Gastspiel - mit einer Besetzung, die erotische Wortgefechte auf Höchstniveau garantiert. Caroline Peters und Martin Wuttke spielen "Gefährliche Liebschaften" als Koproduktion mit dem Wiener Burgtheater. "Viel Theatermusik im deutschsprachigen Raum spielt in Hamburg, alle wollen hierher, alle wollen an die tollen Häuser kommen", so Besch. Er habe das Gefühl, dass sich das Hamburger Theaterfestival im 16. Jahr einen erfreulichen Ruf erarbeitet habe.
Ein leiser Abend: Bühnendebüt für Sibel Kekilli auf St. Pauli
Wien, Berlin, München, Düsseldorf: 51 Stücke hat sich Nikolaus Besch angesehen. Bei so vielen Superlativen, so viel Bühnenglanz ist aber vielleicht ein eher leiser Abend das Stück der Stunde. "Fremd" vom Berliner Ensemble. Filmschauspielerin Sibel Kekilli gibt damit ihr Theaterdebüt. Mit einem Text des jüdischen Publizisten und Philosophen Michel Friedman. Dieser habe ein Buch über seine Adoleszenz mit dem jüdisch-migrantischem Hintergrund geschrieben, sich eigentlich immer fremd fühlend im eigenen Land, meint Besch. "Mit Sibel Kekilli, die auch migrantisch-türkischen Ursprung hat, die dafür so geeignet ist wie kaum jemand anderes."
Die 16. Ausgabe des Festivals scheint eine politischere zu werden als frühere. Als würden die Krisen unserer Zeit direkt in die Theater gespült. Die Antike feiert ihre Renaissance, uralte Stoffe wie "Agamemnon" vom Residenztheater München: "Da erwartet Hamburg ein Großereignis, so dass wir wieder bei den Ursprüngen des Theaters landen", erzählt der Intendant.
Komödie: "Der zerbrochne Krug" von Kleist mit Ulrich Matthes
Eine Komödie wird auch gezeigt, Kleists "Der zerbrochne Krug" vom Deutschen Theater Berlin, mit Ulrich Matthes. Acht Theater sind diesmal am Start - deren Stücke auf die Bühnen der Stadt verteilt werden: vom Schauspielhaus bis Kampnagel. Finanziert wird das Theaterfestival wie immer aus Spenden von Stiftungen und Privatpersonen. "Die Differenz sind hoffentlich die Einnahmen im freien Verkauf!", hofft Nikolas Besch.
Der Vorverkauf für das Hamburger Theaterfestival ist am 4. März gestartet. Das Festival beginnt am 25. Mai und geht bis zum 24. Juni.
Theaterfestival 2024: Lars Eidinger und Sibel Kekilli in Hamburg
Acht der besten deutschsprachigen Theaterstücke gastieren ab Ende Mai in Hamburg, Sibel Kekilli gibt ihr Theaterdebüt mit einem Text von Michel Friedman.
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