"Black Sabbath - The Ballet": Heavy Metal trifft Ballett
Black Sabbath und ihr Sänger Ozzy Osbourne sind Legenden. In ihrer Heimatstadt Birmingham tanzt in der aufsehenerregenden Inszenierung "Black Sabbath - The Ballet" das traditionsreiche Birmingham Royal Ballet zur Musik der Metal-Band.
Die Musik von Black Sabbath: Heavy Metal, dunkel, treibend. Man denkt an Ozzy Osbourne, schwarze Lederjacken und Headbangen. Woran man eher nicht denkt: Ballerinas und Spitzentanz. Aber genau das kann man seit dieser Woche in Birmingham sehen: "Black Sabbath - The Ballet". "Eine verrückte und brillante Idee", war die erste Reaktion von Komponist und Dirigent Chris Austin. "Ich habe mir dann die Songs von Black Sabbath richtig intensiv angehört und war überrascht, wie vielfältig die Musik ist. Es war schnell klar: Da steckt so viel drin, das wird was."
"Black Sabbath - The Ballet": Ballett für eine neue Zielgruppe
Für das Ballett hat er acht Originalsongs fürs Sinfonieorchester aufbereitet und auch neue Musik im Stil von Black Sabbath geschrieben. Die Show ist extravagant: Das Ballettensemble tanzt mal klassisch mit Pirouetten, aber auch Headbangen und ein E-Gitarrist sind dabei. Im zweiten Akt tragen die Tänzer Black-Sabbath-T-Shirts, genau wie viele Fans im Publikum.
Genau das war das Ziel, sagt Carlos Acosta, der Ballettdirektor und kreative Kopf des Projekts: "Ballett trägt das Stigma mit sich rum, dass es etwas Veraltetes sei; dass es heute keine Relevanz mehr hat. Deswegen müssen wir neue Zielgruppen erreichen. Wir müssen dieses Image in Frage stellen." Das hat offenbar geklappt. Laut dem Balletthaus wurden mehr als 60 Prozent der Tickets von Leuten gekauft, die noch nie im Ballett waren.
Premiere mit Überraschungsgast Tony Iommi
Nach der Premiere sind Black-Sabbath- und Ballettfans gleichermaßen begeistert: "Ich habe vorher noch nie ein Ballett gesehen. Ich bin total überwältigt. Es war so gut", findet eine Zuschauerin. "Es war großartig. Es hat mit vielen Regeln des Balletts gebrochen, sehr modern, und die Choreografie war einfach toll", meint eine andere.
Am Ende der Premiere tauchte überraschend sogar noch Tony Iommi auf der Bühne auf. Der Gitarrist von Black Sabbath sorgte für Standing Ovations. Das Fazit ist eindeutig: Heavy Metal und Ballett - das passt!