"Windstärke 17": Caroline Wahl über die Fortsetzung von "22 Bahnen"
Vom Schwimmbad ans Meer: Caroline Wahls neuer Roman "Windstärke 17" ist gewissermaßen eine Fortsetzung ihres Erfolgsromans "22 Bahnen". Er erscheint im Mai. Im Nordmagazin spricht die Autorin über ihre Verbindung zum Meer, ihre neue Heimat Rostock und den Deutschen Buchpreis.
Mit "22 Bahnen" ist Caroline Wahl 2023 bekannt geworden. Geschrieben hat sie den Roman in Zürich, doch inzwischen ist Wahl in Rostock heimisch geworden. Für einen Job ist sie gezielt von Zürich an die Ostsee gekommen. Hier fühlt sich sich wohl. "Zürich war mir zu dekadent, zu reich, zu schick. Es hat sich irgendwie nicht mit meinem Innenleben vereinbart. Rostock hat so etwas Rauhes, Echteres, wo ich mich wohlfühle", sagt die Schriftstellerin über ihre neue Heimat.
Die Nähe zum Meer gebe ihr extrem viel, findet sie: "Der Blick aufs Meer, in diese Offenheit und in diese Weite, und der Geruch - das erdet mich. Dann scheinen die Probleme nichtig zu sein" erklärt die gebürtige Mainzerin, die in Heidelberg aufgewachsen ist. Und fügt hinzu: "Ich bin im Herzen eine Norddeutsche."
"Windstärke 17" spielt auf Rügen
"Windstärke 17" erscheint im Mai 2024. Es ist gewissermaßen eine Fortsetzung ihres Erfolgsromans "22 Bahnen". Die Geschichte von Tildas Schwester Ida geht weiter. Auch der Handlungsort ist mittlerweile norddeutsch: Der Roman spielt auf Rügen. Die Insel und das Inselleben werden deutlich zu erkennen sein, so die Autorin. Einen Großteil der Geschichte hat Caroline Wahl geschrieben, ohne Rügen zu kennen. Dann besuchte sie die Insel im Zuge einer Lesereise - und musste feststellen, dass sie ein paar Details falsch eingeschätzt hatte, berichtet sie dem Nordmagazin.
Beim Schreiben nicht an das Publikum denken
Auf die Frage, für wen sie schreibe, antwortete Caroline Wahl: "Ich schreibe für mich selbst. Ich denke beim Schreiben nicht an die Leser*innen. Ich möchte die Geschichte von meinen Protagonistinnen und Protagonisten erzählen. Wenn es dann gut ankommt - um so besser." Am meisten Erfolg habe man, wenn man wisse, was man schreiben könne und wenn man sich von den Gedanken an das Publikum befreie, glaubt die junge Autorin, die auf ihre Unabhängigkeit viel Wert legt: "Letztendlich möchte ich dem Publikum auch nicht so viel Macht geben", betont sie.
Deutscher Buchpreis für Wahl?
Selbstbewusst hat Caroline Wahl vor einer Weile formuliert, dass sie glaubt, dass sie einmal den Deutschen Buchpreis bekommen werde. "Ich habe das gesagt und ich meine das auch so", wiederholt Wahl im Gespräch mit dem Nordmagazin. "Ich stehe auch dazu, weil ich finde, dass man selbstbewusst sein muss. Jetzt ist wohl gerade meine Zeit."