Der Norden liest: Lesung mit Uwe Timm
Mit Uwe Timms Lesung aus "Der Verrückte aus den Dünen. Über Utopie und Literatur" endet die Herbsttour von "Der Norden liest". Die Lesung wurde am 9. Dezember in seinem Münchner Zuhause aufgezeichnet.
Mit "Die Entdeckung der Currywurst" avancierte Uwe Timm 1993 zu einem der bekanntesten Schriftsteller des Landes, dessen Werk nicht nur verfilmt wurde, sondern sogar Schul-Lektüre ist.
Zu seinem 80. Geburtstagin diesem Jahr lässt sich der Romanautor und Reisende beim Denken über die Schulter gucken. In seinem Essay-Band "Der Verrückte in den Dünen. Über Utopie und Literatur" stellt Uwe Timm sich und uns die Frage: Wie könnte unser Zusammenleben anders sein, "gerechter, freier und lustvoller"?
Seine Recherchen und Reflexionen führen ihn unter anderem in den argentinischen Badeort Villa Gesell, dessen Gründer eine alternative Wirtschaftsform propagierte, oder zum utopischen Projekt der Gemeinde Ikarien, von einem französischen Revolutionär in Amerika gegründet und von Timm schon in seinem historischen Roman "Ikarien" beschrieben.
Und der gebürtige Hamburger belässt es nicht bei historischen Beispielen. Auch in der Weltliteratur und in unserer heutigen Lebenswirklichkeit sucht er nach Spuren utopischen Denkens, Handelns – und Scheiterns.
Moderator des Abends ist Christoph Bungartz vom NDR Kulturjournal.
Eine Veranstaltung der Reihe "Der Norden liest" des Kulturjournals im NDR Fernsehen und von NDR Kultur unter der Schirmherrschaft der Stiftung Lesen. In Kooperation mit dem Sprengel Museum und dem Literarischen Salon der Leibniz-Universität.