Mit ihren Büchern erreicht sie ein Millionenpublikum. Nun hat die US-amerikanische Schriftstellerin Siri Hustvedt einen neuen Essayband veröffentlicht: "Mütter, Väter, Täter". Im Gespräch mit NDR Kultur Redakteur Jan Ehlert erzählt sie von der innigen Beziehung zu ihrer eigenen Mutter, aber sie kritisiert auch den gesellschaftlichen Zwang, unter dem Mütter stehen: „Es gibt nur weniges in unserer Gesellschaft, was für so viel Empörung sorgt wie eine schlechte Mutter. Niemand möchte sich diesem Vorwurf aussetzen. Es ist also eine Art soziale Kontrolle des Verhaltens von Frauen.“ Mit ihren Texten versucht Hustvedt, diesen festgefahrenen Rollenbildern andere Perspektiven entgegenzustellen - und findet dabei auch in den Naturwissenschaften überraschende Erkenntnisse, die unsere Vorstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit hinterfragen.