Satiriker Helge Schneider erhält den Münchhausen-Preis 2024
Der Satiriker Helge Schneider ist mit dem Münchhausen-Preis 2024 geehrt worden. Der 69-Jährige führe mit seinem Humor die Tradition des Lügenbarons fort, begründete Bürgermeister Dornette die Wahl.
Bei einem Festakt in Bodenwerder an der Weser nahm Schneider die mit 2.556 Euro dotierte Auszeichnung entgegen. Schneider sei der "moderne Meister des Münchhausentums", hieß es. Schneider führe die Tradition des Geschichtenerzählens mit seinem einzigartigen, teils absurden Humor auf innovative, zeitgemäße Weise weiter, urteilte die Preisjury. Die Laudatio hielt der Preisträger des Jahres 2022, der Musiker und Kabarettist Andreas Rebers.
Schneider reagiert mit Handy-Video
Helge Schneider gelinge es bei seinen Bühnenauftritten ganz besonders, in seinen Geschichten Wirklichkeit und Fantasie miteinander zu verweben - ganz wie es beim Baron von Münchhausen der Fall gewesen sei, teilte Bodenwerders Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Dornette (SPD) mit. Der Satiriker reagierte auf die Nachricht von der Preisverleihung im Mai mit einem selbst produzierten Handy-Video, in dem er in einem fiktiven Telefonat mit Dornette ironisch fragt "Bodenwerder? Wo ist das denn?".
Die Liste der Preisträger ist lang
Mit dem Münchhausen-Preis zeichnet Bodenwerder alle zwei Jahre Personen mit besonderer Begabung in Darstellungs- und Redekunst, Fantasie und Satire aus, wie es in einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung heißt. Der Preis wurde im Münchhausen-Jahr 1997 anlässlich des 200. Todestages von Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen gestiftet. Frühere Preisträger waren unter anderem Dieter Hildebrandt, Rudi Carrell, Jürgen von der Lippe, Evelyn Hamann, Annette Frier, Hermann van Veen und Christoph Maria Herbst.