Niedersächsischer Staatspreis für Tekkal und Detering
Die Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal und der Literaturwissenschaftler Heinrich Detering sind am Dienstag mit dem Niedersächsischen Staatspreis ausgezeichnet worden.
Tekkal und Dedering nahmen ihre Auszeichnungen am frühen Abend im Hannover Congress Centrum vor 200 geladenen Gästen entgegen. Der Preis ist mit 35.000 Euro dotiert. Die Summe werde unter beiden aufgeteilt, hatte die Niedersächsische Staatskanzlei bereits im Vorfeld mitgeteilt.
Lob für Tekkals Engagement gegen Extremismus
Düzen Tekkal ist von der Jury wegen ihrer eigenen Migrationsgeschichte als Preisträgerin ausgewählt worden. Sie wurde 1978 als Kind kurdischer Einwanderer in Hannover geboren. Die Autorin, Journalistin und Filmemacherin hat sich laut des Komitees in herausragender Weise mit den Themen Migration und Integration auseinandergesetzt. Vor allem ihre Aufarbeitung der Schicksale von im Irak verfolgten Jesiden habe internationale Beachtung gefunden, so die Jury. Außerdem lobte sie Tekkals Engagement gegen Extremismus und Islamismus.
Jury: Detering sei prägender Literaturwissenschaftler
Heinrich Detering hat dem Komitee zufolge in herausragender Weise die deutsche Literaturwissenschaft geprägt. Er habe als Literaturkritiker, Übersetzer und Schriftsteller Aufmerksamkeit gefunden, so die Jury.
Staatspreis wird seit 1978 verliehen
Der Niedersächsische Staatspreis wird alle zwei Jahre verliehen. Seit 1978 werden mit ihm Personen ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise in den Bereichen Kultur, Frauen, Soziales, Wissenschaft, Umwelt oder Wirtschaft engagiert haben. Zu den Preisträgern gehörten zuletzt der Komiker Otto Waalkes und Eske Nannen.