Neue Oper in Hamburg: Verhandlungen offenbar kurz vor Abschluss
Am Anfang klang es nach einer fixen Idee - ein neues Opernhaus für Hamburg. Nach Informationen von NDR 90,3 stehen die Verhandlungen zwischen der Stadt Hamburg und dem Milliardär Klaus-Michael Kühne kurz vor dem Abschluss.
Schon in den kommenden Tagen könnten die Pläne der Öffentlichkeit im Rathaus präsentiert werden. Monatelang haben Kühne und die Kulturbehörde über einen Neubau verhandelt. Es geht konkret um den Standort auf dem Baakenhöft in der Hafencity.
Generalmusikdirektor Kent Nagano hatte den Opernfan Kühne für die Idee eines neuen Opernhauses begeistert. Die Stadt Hamburg hatte sich immer wieder offen dafür gezeigt, sollte Kühne der Stadt ein Opernhaus schenken wollen. Derzeit gibt es offenbar noch letzte Absprachen. Die bisherige Staatsoper an der Dammtorstraße steht unter Denkmalschutz und würde wohl ein Kulturort bleiben.
Kultursenator Brosda: "Noch kein weißer Rauch aufgestiegen"
Kultursenator Carsten Brosda wollte sich nicht zum Stand der konkreten Verhandlungen äußern. Dem "Hamburger Abendblatt" sagte er, noch sei kein weißer Rauch aufgestiegen, aber auch, dass er glaube, dass man es hinbekommen werde. Das Blatt berichtet von "unterschriftsreifen" Verträgen, Kühne wolle im Februar die Einigung unterschreiben.
Fertigstellung bis 2032?
"Wir sind nunmehr an einem guten Punkt angekommen, und ich bin zuversichtlich, dass auch die Stadt an diesem für Hamburg so wichtigen Strang zieht. Ein modernes Opernhaus würde Hamburg weit über die Kultur hinaus bereichern. Solche Häuser tragen auch zu Identifikation und Orientierung bei. Deswegen bleibe ich auch so hartnäckig am Thema dran", erklärte Kühne.
Der Milliardär rechnet mit einer Fertigstellung zwischen 2030 und 2032. Zuletzt hatte er eine Spende von bis zu 330 Millionen Euro für den Bau in Aussicht gestellt. Brosda hält eine Verwirklichung innerhalb der kommenden zehn Jahre für realistisch.