Nach etlichen Romanen auf Arabisch hat Najem Wali mit „Stadt der Klingen“ gerade seinen ersten auf Deutsch verfassten Roman veröffentlicht. Er spielt in Solingen und Bagdad, handelt von der Suche nach dem „Dolch der Liebe“
Geboren wurde Najem Wali 1956 in der irakischen Öl-Stadt Basra. Er studierte zunächst Germanistik in Bagdad, wurde zu Beginn des Irak-Iran-Kriegs zum Militärdienst eingezogen, desertierte, kam in Haft und floh Anfang der 1980er Jahre nach Deutschland.
Nach etlichen Romanen auf Arabisch, die zumeist im Irak, aber auch in Israel spielen, hat Wali nun seinen ersten Roman auf Deutsch verfasst: Er beginnt in Solingen, der „Stadt der Klingen“.
Im Gespräch mit Carsten Otte erzählt Wali, der auch Vize-Präsident des PEN-Zentrums Deutschland und dessen „Writers in Prison“-Beauftragter ist, von seiner frühen Liebe zur deutschen Literatur, seinen Repressionserfahrungen, seinem Engagement für verfolgte Schriftsteller und der Utopie, dass Literatur die Welt besser machen könne, indem sie von anderen Wegen des Lebens erzählt.