Acht junge Männer stehen in zwei Reihen nebeneinander vor PCs und spielen ein Computerspiel. © © Koelnmesse GmbH, Harald Fleissner Foto: Harald Fleissner
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AUDIO: Gamescom 2023: Welche Trendspiele lohnen sich? (4 Min)

Gamescom 2023: Welche Trendspiele lohnen sich?

Stand: 24.08.2023 00:00 Uhr

Mit der Gamescom 2023 hat am Mittwoch in Köln die weltweit größte Messe für Gaming begonnen. 300.000 Besucher werden dieses Jahr erwartet. Ein Überblick, welche Titel die Szene in diesem Jahr besonders fesseln.

von Dennis Kogel

Wenn ich auch nur ein Fazit für die Spiele dieses Jahres ziehen kann, dann ist es das: 2023 ist das Jahr des Rollenspiels. Es sind Spiele, in denen wir große, fantastische Welten erkunden dürfen; in denen komplexe Systeme und Regelwerke erlernt werden müssen; in denen wir lange Gespräche mit Magiern, Schurken und Entdeckerinnen führen. Die Titel fordern hunderte Stunden Zeit ein, um wirklich erfasst zu werden.

"Zelda: Tears of the Kingdom" begeistert Millionen

Ein Highlight dieses Genres war dieses Jahr sicherlich "Zelda: Tears of the Kingdom". Als Held Link erkundet man eine schier endlos große Welt, indem man Maschinen und Fahrzeuge wie eine Art magisches Lego baut. Das begeistert Millionen. Doch mein Herz schlägt für ein anderes Rollenspiel: "Baldur's Gate 3".

"Baldur's Gate 3": Ein Geniestreich 

Denn dieses Spiel erlaubt mir, die Geschichte zu beeinflussen. Fast jede noch so kleine Entscheidung scheint Auswirkungen zu haben. Überall verstecken sich unerwartete Abzweigungen. Fast jeder Spieler scheint seine ganz eigene Geschichte zu erleben und das motiviert zu neuen Versuchen, die wiederum hunderte Stunden in Anspruch nehmen. Was, wenn ich nicht den Druiden, sondern den fiesen Goblins helfe? Was, wenn ich mich in den Vampir Astarion verliebe oder wenn ich diesen einen Zauber benutze? "Baldur's Gate 3" ist ein Geniestreich, ein Spiel für die Ewigkeit. Und eins, das bald große Konkurrenz bekommt.

"Starfield": Simulation eines ganzen Universums

Denn schon Anfang September erscheint "Starfield", ein Spiel, auf das Millionen Fans seit über sieben Jahren warten. Es ist ein Rollenspiel, das nicht weniger verspricht, als ein ganzes Universum zu simulieren, das wir mit Raumschiffen bereisen sollen. Ein Universum voller Geschichten, bevölkert mit  Freunden, Feinden und Aliens. Kurz: Eine Welt, in die Spieler für Jahre eintauchen sollen. Ob dieser große Wurf gelingt, das ist die große Frage. Denn Bethesda, das Spielestudio hinter "Starfield", ist bekannt für Spiele, die beim Erscheinen voller kleiner und großer Fehlern stecken und für Spielmechaniken, die schnell öde werden können. 

So viele Rollenspiele brauchen ein Kontrastprogramm. Zum Glück erscheinen auch dieses Jahr kreative, clevere Spiele-Experimente kleiner Entwickler-Studios, die nicht hunderte Stunden Zeit fordern. Ein besonders lohnendes Beispiel ist das Rätselspiel "Viewfinder".

"Viewfinder": Rätselspaß mit Fotos 

In diesem Spiel benutzen wir die Fotografie, um die Welt um uns herum zu verändern. Denn die Objekte, die wir fotografieren, können wir anschließend wieder in die Welt setzen, wo sie Wirklichkeit werden. Das Foto einer Brücke wird zu einer echten Brücke, die es erlaubt, einen Abgrund zu überqueren. Die Rätsel werden schnell komplizierter und interessanter. Viewfinder spielt mit Perspektiven, mit Bild- und Bedeutungsebenen, mit Fragen über Wirklichkeit und Abbild - und erzählt nebenbei auch eine Geschichte über den Klimawandel.

Man muss sich also nicht unbedingt an ein Rollenspiel setzen, um zu erleben, was für ein spannendes Jahr für Games 2023 ist.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Journal | 22.08.2023 | 16:00 Uhr

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