Gregor Mendel ist alt, krank, enttäuscht über vergebliche Momente und Anstrengungen. Müde und demütig blickt er zurück auf sein Leben. Als Bauernsohn aufgewachsen, bekommt er die Chance, studiert und findet schließlich einen sicheren Hafen im Brünner Augustinerstift. Mendel fokussiert sich auf den Klostergarten und beginnt mit Forschungen, züchtet Erbsen und experimentiert mit ersten Kreuzungsversuchen. Zu Lebzeiten werden seine Ergebnisse zur Merkmalsvererbung ignoriert. Erst viele Jahrzehnte nach seinem Tod werden sie aufgegriffen, spielen eine Rolle in den Vorstellungen von sogenannter „Rassenhygiene“ und Eugenik.
Annemarie Stoltenberg spricht in „NDR Kultur à la carte“ mit Franz-Maria Sonner über das Drama einer bemerkenswerten Biografie.