Preise sind ein sonderbares Ding: Natürlich freut man sich, wenn’s damit klappt und ist aber enttäuscht, wenn es eben nicht klappt. Dabei kann sich jeder ausrechnen, wie wahrscheinlich und eher wie unwahrscheinlich es ist, mit der begehrten Auszeichnung von der Bühne zu treten.
In diesem Herbst hat der Schriftsteller Clemens Meyer für ein besonderes Lehrstück gesorgt. Nominiert war der durchaus preiserfahrene Schriftsteller mit seinem Roman "Die Projektoren" für den Deutschen Buchpreis 2024. Als bei der Preisverkündung im Frankfurter Römer der Name Martina Hefter fiel und nicht sein Name, verlor er die Beherrschung und verließ wütend den Saal. Inzwischen hat Clemens Meyer einen anderen Preis für den Roman erhalten, den Bayerischen Buchpreis, er hat viele Interviews zum Frankfurter Vorfall gegeben und war bei etlichen Leseveranstaltungen, so auch am 5. Dezember im Literaturhaus Hannover. In "NDR Kultur à la carte" spricht Katja Weise mit ihm über das Schreiben, darüber, wie es ihm heute geht, aber vor allem auch über sein Buch "Die Projektoren".