Die Jahre 1948 bis 1955

Mit seiner Gründung am 1. Januar 1948 brachen für den Nordwestdeutschen Rundfunk aufregende Zeiten an. Der NWDR wurde in eine "Anstalt des öffentlichen Rechts" für die Länder Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein umgewandelt. Hinzu kam ein eigenes Studio im britischen Sektor von Berlin. Neben der komplexen administrativen Neuorganisation entwickelte der NWDR die Ultrakurzwellentechnik bis zur Marktreife und ebnete so den Weg für die Einführung regionaler Programmangebote im Hörfunk. Ab 1950 kam ein regelmäßiges Fernseh-Versuchsprogramm hinzu, das an drei Tagen in der Woche ausgestrahlt wurde. Am 25. Dezember 1952 fiel dann der Startschuss für den regulären Fernsehprogrammbetrieb.

Sir Hugh Greene mit Dr. Adolf Grimme und Prof. Dr. Emil Dovifat (1946) © NDR

Konflikte, Kämpfe, Kontroversen

1. Januar 1948: Als erste öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt in Deutschland erhält der NWDR eine Sendelizenz. Damit begannen schwierige, mitunter turbulente Jahre für den NWDR. mehr

Walter Detlef Schultz © NDR Foto: Hans-Ernst Müller

Walter D. Schultz - Der "Außenminister" des NWDR

1. Mai 1948: Der Journalist Walter D. Schultz übernimmt das neu geschaffene "Außenreferat" im NWDR. Er baut Beziehungen zu anderen Ländern sowie ein Korrespondentennetz im Ausland auf. mehr

Das Landesfunkhaus am Maschsee in Hannover wurde am 20. Januar 1952 eingeweiht © NDR/Werner Hausschild

Wie die "Funkbilder aus Niedersachsen" entstanden

22. Mai 1948: Der Sendestart der "Funkbilder aus Niedersachsen" ist ein wichtiger Meilenstein für die kleine NWDR-Außenstelle in Hannover. Sie entwickelte sich zum eigenen Sender für Niedersachsen. mehr

Dr. Adolf Grimme, Generaldirektor des NWDR © NDR

Adolf Grimme - Generaldirektor des NWDR

15. November 1948: Adolf Grimme wird erster Generaldirektor des NWDR, dessen Geschicke er bis 1956 leitet - eine Zeit voller Konflikte. Grimme gehörte zu den wichtigsten Bildungspolitkern der jungen Bundesrepublik. mehr

Das Studio Flensburg

Ein Studio im Herzen Flensburgs

12. November 1950: Der NWDR eröffnet das Studio Flensburg. Auch heute berichten Reporter aus der Region Schleswig, dem dänischen Grenzland sowie der Nord-und Ostseeküste. mehr

Peter von Zahn 1953 als Reporter in Amerika/Waschington D.C. © NDR

Töne und Bilder "Aus der Neuen Welt"

1. Januar 1951: Er öffnete das "Fenster zur Welt" - als erster Auslandskorrespondent in den USA berichtete Peter von Zahn ab 1951 vom großen Vorbild jenseits des Atlantiks, oft auch kritisch. mehr

Regieraum des NWDR Fernsehstudios auf dem Heiligengeistfeld. © NDR

Schwitzen im Hochbunker: Die Anfänge des Fernsehens

Im Januar 1951 nimmt das Fernsehversuchsstudio im Hochbunker in Hamburg seinen Betrieb auf. Die Arbeitsbedingungen sind schwierig. In den Räumen ist es eng und heiß wie in der Sauna. mehr

Ein Übertragungswagen, der nichts überträgt... © NDR

"Von Binnenland und Waterkant - mein bester Sender"

16. Mai 1951: Schleswig-Holsteins erste eigene Radiosendung "Von Binnenland und Waterkant" geht an den Start. Sie hat nicht nur den Norden im Blick, sondern auch die skandinavischen Nachbarn. mehr

Kopfhörer auf Globus, drum herum fliegt ein Flugzeug (Grafik) © NDR

Träume von fernen Ländern - "Zwischen Hamburg und Haiti"

16. Mai 1951: Mit bunten Reportagen über Menschen, Länder und Kulturen beginnt die Geschichte des Reisemagazins. Der ehemalige NDR Redakteur Wolfgang Meisenkothen blickt zurück. mehr

Eine Schwarzweißaufnahme von Ernst Schnabel vor einem Flugzeug © NDR

Mit Blick aufs Meer - Jahrestreffen der "Gruppe 47"

23. Mai 1952: Schriftsteller wie Heinrich Böll, Ilse Aichinger und Siegfried Lenz folgen der Einladung von NWDR-Intendant Ernst Schnabel zum Literatentreffen an der Ostsee. mehr

Wolfgang Ernst, Gründer des Meinungsforschungsinstituts Infratest als "Institut zur Erforschung der Wirkung publizistischer Mittel". © NDR

Seekarten für die Rundfunk-Kapitäne

1. Oktober 1952: Wolfgang Ernst wird Leiter der Abteilung Hörerforschung. Damit war der Durchbruch für eine wissenschaftlich renommierte Erforschung des Publikums geschafft. mehr

Martin S. Svoboda, 1955 © NDR

Vom Kellerkind zur Institution: Die "Tagesschau"

26. Dezember 1952: Als die erste Tagesschau gesendet wird, können nur 1.000 Haushalte sie empfangen. Doch das änderte sich schnell und die Sendung wurde zu einer festen Größe im Abendprogramm. mehr

Clemens Wilmenrod, 1953 © NDR

Deutschlands erster Fernsehkoch: Clemens Wilmenrod

"Bitte in zehn Minuten zu Tisch" heißt es am 20. Februar 1953, als Clemens Wilmenrod erstmals im Fernsehen kocht. Nicht alle Zuschauer sind von seinen ungewöhnlichen Kreationen begeistert. mehr

Szene aus der Ohnsorg-Aufführung "Seine Majestät Gustav Krause": Karl-Heinz Kreienbaum, Willem Fricke und Ursula Hinrichs. © © NDR/Ohnsorg-Archiv

Das Ohnsorg-Theater erobert das Fernsehen

13. März 1954: Mit dem Stück "Seine Majestät Gustav Krause" ist das Ohnsorg-Theater erstmals zu Gast bei den deutschen Fernsehzuschauern. Es ist der Beginn einer Erfolgsgeschichte. mehr

Dethardt Fissen befragt junge Leute. © NDR

Vom Experiment zur Institution

7. Mai 1954: Bereits der erste "Abend für junge Hörer" ist ein voller Erfolg. Musik, Diskussionsrunden und Hörspiele sprechen die jugendliche Zielgruppe an. Aus geplanten sechs Sendungen werden 300. mehr

Familie Schölermann sitzt auf dem Sofa, davor der Adventskranz © NDR Foto: NDR

Die "Schölermanns" - Familienleben im Fernsehen

15. September 1954: Mit der "Familie Schölermann" geht die erste deutsche "Soap" an den Start. Alle zwei Wochen können die Zuschauer das Leben der norddeutschen Durchschnittsfamilie verfolgen. mehr

Neues aus Waldhagen - Schulfunk im Hörfunk, 300. Sendung am 06.11.1980 um 11.15 Uhr: Heinz Reincke © NDR/Detlef Drische

Start der Schulfunkreihe "Neues aus Waldhagen"

11. November 1955: Die neue Sendereihe aus der Hamburger Schulfunk-Redaktion soll das politische Interesse bei Schülern wecken. Bis 1985 werden über 300 Folgen ausgestrahlt. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?