Olympia: Schröder freut sich auf hitziges Halbfinale gegen Frankreich
Nach dem Duell in der Gruppenphase steht für die deutschen Basketballer heute (17.30 Uhr) das Olympia-Halbfinale gegen Frankreich an. Kapitän Dennis Schröder hat kein Problem damit, für das laute Publikum des Gastgebers der Buhmann zu sein.
Der 30 Jahre alte Aufbauspieler erinnerte an das Vorrunden-Duell, das der Weltmeister vor knapp einer Woche deutlich mit 85:71 gewonnen hatte. "Lille war großartig mit 27.000 Fans. Alle haben mich ausgebuht gegen Frankreich. Die ganze Erfahrung hier ist großartig", sagte der Braunschweiger.
Die K.-o.-Phase wird komplett in Paris ausgetragen. Zu viel befassen möchte sich Schröder mit dem Gegner um NBA-Supertalent Victor Wembanyama nicht. "Wir schauen nur auf uns. Wir haben über die vergangenen Jahre einen großartigen Job gemacht. Ich gebe alles, damit der Traum wahr wird", sagte der Kapitän.
Das Duell mit dem Gastgeber bietet nicht nur aufgrund der Atmosphäre auf den Rängen Brisanz. Auch auf dem Parkett waren beide Teams in der Vorbereitung auf das olympische Turnier aufeinander getroffen - und aneinander geraten. Und Schröder war mittendrin.
Nach einem Foul war der 30-Jährige beim ersten Test in Köln von seinem Gegenspieler Evan Fournier am Hals gepackt worden.
Moritz Wagner betont Reifeprozess des Teams
Bei einem Sieg am heute würden Deutschlands Basketballer die dritte Medaille bei einem Großereignis in drei Jahren holen. Es wäre für die Männer-Auswahl zudem das erste Edelmetall bei Olympia überhaupt. Moritz Wagner betonte nach dem souveränen 76:63-Viertelfinalsieg gegen Griechenland den Reifeprozess des Teams, das 2023 in Manila mit dem WM-Titel verblüffte.
"Wir sind ein Stück weiter als letztes Jahr, und das musst du auch sein, vor allem mental. So eine Ruhe und so ein Vertrauen in sein Spiel zu haben, ist ganz wichtig", sagte der ältere der beiden Wagner-Brüder. Gegen die Griechen ließ sich Deutschland auch von einem zweistelligen Rückstand nicht verunsichern.