Co-Skipperin Rosalin Kuiper an Bord der Malizia © Team Malizia / Antoine Auriol

Segeln: Kuiper und Lunven verlassen Team Malizia und wechseln zu Holcim

Stand: 14.09.2023 12:15 Uhr

Bittere Abgänge für das Segelteam Malizia von Skipper Boris Herrmann: Rosalin Kuiper und auch Nicolas Lunven werden ab sofort für "Holcim - PRB" segeln. Zusammen hatte das Team Malizia beim Ocean Race den dritten Platz erreicht.

von Matthias Heidrich

Holcim hatte bei dem Rennen rund um die Welt Rang zwei belegt, jetzt verstärken sie sich mit zwei herausragenden Seglern der Konkurrenz. Wie das Schweizer Team am Donnerstag bekanntgab, werden Nicolas Lunven und Rosalin Kuiper nun zusammen Holcim in die anstehenden Regatten führen.

"Das ist eine riesige Chance und ich bin sehr aufgeregt." Rosalin Kuiper

"Ich bin stolz zu verkünden, dass Nicolas und ich nun unter Schweizer Flagge segeln werden", schrieb Kuiper bei Instagram. Der Franzose, der beim Team Malizia als Navigator fungierte, wird Holcim als Skipper in die Vendée Globe 2024 führen, wo er gegen den Hamburger Boris Herrmann mit der Malizia antreten wird. "Es ist eine große Ehre, dass ich ausgewählt wurde, dieses Team anzuführen", sagte Lunven.

Anschließend soll Kuiper, zuletzt Co-Skipperin auf der Malizia, das Ruder übernehmen und mit Holcim das Ocean Race Europe 2025 angehen. "Es ist eine Ehre, mit Nico zusammenzuarbeiten. Wir sind zusammen mit dem Team Malizia um die Welt gesegelt und sind wie eine Familie geworden", so Kuiper. "Gemeinsam werden wir alles tun, um ein starkes Team zu bilden, das für unsere zukünftigen Herausforderungen bereit ist."

Lunven: Kuiper eine "großartige junge Seglerin"

Lunven freut sich auf die Zusammenarbeit. "Rosalin ist eine großartige junge Seglerin, die unglaublich viel lernen und sich weiterentwickeln will", sagte der Franzose. "Wir werden eng zusammenarbeiten, und ich hoffe, dass ich ihr dabei etwas von meinem Wissen über Routenplanung und Wetter weitergeben kann, damit sie im Jahr 2025 ein hervorragender Skipper sein kann."

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Kuiper, die beim Ocean Race alle Etappen gesegelt und durch ihre Unerschütterlichkeit zu einem kleinen Star geworden ist, geht mit einem weinenden Auge. "Ich werde das Team Malizia sehr vermissen", schrieb die 27-Jährige. "Ich habe in diesem Team Freunde fürs Leben gefunden. Vielen Dank für eure Führung und Unterstützung."

Herrmann, der zusammen mit Will Harris in der kommenden Woche das 48-Stunden-Rennen Le Défi Azimut segelt und danach die Transatlantik-Regatta Transat Jacques Vabre, nimmt es sportlich. "Wir freuen uns, dass Nico sich seinen Traum von der Teilnahme an der Vendée Globe erfüllen kann und Rosie die Möglichkeit hat, das Team beim The Ocean Race Europe zu führen", schrieb der Hamburger bei X (zuvor Twitter), machte aber gleich eine Kampfansage: "Das gesamte Team Malizia freut sich darauf, bald gegen sie anzutreten. Aber nur weil wir sie lieben, heißt das noch lange nicht, dass wir uns nicht freuen, sie im Rückspiegel zu sehen!"

 

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