Segeln: Herrmann und Harris starten auf der "Kaffee-Route"
Hochsee-Segler Boris Herrmann hat nach dem starken Abschluss des Ocean Race schon die nächste Aufgabe vor Augen: Der 42 Jahre alte Skipper wird ab Ende Oktober an der Zweihand-Regatta Transat Jacques Vabre teilnehmen.
Bei dem als "The Coffee Route" bekannten Rennen startet Boris Herrmann gemeinsam mit dem Briten Will Harris auf der Malizia - Seaexplorer. Der Hamburger Skipper und Harris, der zuletzt beim Ocean Race mit dem "Rookie"-Preis ausgezeichnet wurde, hatten schon 2019 an dem Rennen teilgenommen und nach 14 Tagen und 22 Stunden auf See den zwölften Rang belegt. In diesem Jahr erfolgt der Start am 29. Oktober im französischen La Havre. Ziel ist Fort-de-France, die Hauptstadt der französischen Karibikinsel Martinique.
"Nachdem ich mit Will um die Welt gesegelt bin und er das Boot in zwei Ocean-Race-Etappen als Skipper geführt hat, ist er die beste Wahl als Co-Skipper für dieses Rennen." Boris Herrmann
Coffee Route Teil der Vorbereitung auf Vendée Globe
Die Boote folgen in umgekehrter Richtung der Route, auf der Schiffe aus dem 18. und 19. Jahrhundert Kaffee aus Südamerika nach Le Havre gebracht hatten. "Ich freue mich sehr darauf, mit Will auf unserem neuen Boot erneut dieses Rennen zu bestreiten. Er ist die beste Wahl für dieses Rennen", sagte Herrmann: "Diesmal wird es eine andere Route sein, nicht nach Salvador in Brasilien, sondern nach Martinique."
Die Regatta dient Herrmann auch als Vorbereitung auf das nächste große Projekt: Ende 2024 wird der Familienvater zum zweiten Mal bei der Vendée Globe starten und alleine die Welt umrunden.
Auch junges Duo Burke/Fink dabei
Im 30. Jubiläumsjahr wird die Transat-Regatta in vier Klassen bestritten: Neben den Imocas kreuzen die Mehrrumpf-Giganten der Ultim-Klasse, die Ocean-Fifties und aufstrebende Talente in der Class 40 an der Startlinie auf. In Lennart Burke aus Stralsund und Melwin Fink aus Bad Salzuflen ist auch ein junges deutsches Team mit der Class 40 "SignForCom" dabei. Der 24-Jährige vom Norddeutschen Regatta Verein und sein erst 21-jährige Segelpartner vom Schaumburg-Lippischen Seglerverein peilen eine Profikarriere nach Vorbild des fünfmaligen Weltumseglers Herrmann an.