Rückschlag vor Ocean Race: Herrmanns Seaexplorer braucht neue Flügel
Bei der Überholung der "Malizia -Seaexplorer" von Weltumsegler Boris Herrmann in Alicante wurden Schäden an den Tragflügeln festgestellt. Knapp zwei Wochen vor dem Start des Ocean Race braucht die Rennyacht des Hamburgers nun neue "Foils".
"Zum Glück ist es jetzt passiert und nicht während des Ocean Race. Das war aber ein echter Schlag für uns", sagte Herrmann, der mit seiner Crew am 15. Januar die wichtigste Mannschaftsregatta des internationalen Segelsports in Angriff nimmt. Allerdings hatte das Team des gebürtigen Oldenburgers "Glück im Unglück". "Wir können auf ein anderes Paar neuer Foils zurückgreifen. Normalerweise dauert die Fertigung ein halbes Jahr", so der 41-Jährige.
"Wir untersuchen noch, wie das genau passiert ist, aber es ist wirklich ungewöhnlich bei so neuen Foils." Boris Herrmann
"Foils" sind die flügelartigen Tragflächen an den Seiten des Rumpfes, mit denen Rennyachten wie die "Maliza - Seaexplorer" regelrecht über das Wasser fliegen und dadurch hohe Geschwindigkeiten erreichen.
"Dieses Problem ist ein Rückschlag für unsere Vorbereitungen, aber das Team hat an einem Strang gezogen, tolle Arbeit geleistet und musste sogar über Weihnachten arbeiten", sagte Herrmann. "Ich denke, dass wir gestärkt daraus hervorgehen werden."
Die neuen Foils sollen in den kommenden Tagen eingesetzt werden. Dann geht es für die "Seaexplorer" wieder zum Training aufs Wasser. Aufgefallen waren die Schäden bei einer Ultraschalluntersuchung im Zuge der Grundüberholung und dem Umbau der Hightech-Yacht von Solo- auf Crew-Konfiguration nach dem Transatlantik-Klassiker Route du Rhum.
Seit dem 12. Dezember befindet sich die "Seaexplorer" in spanischen Alicante, wo "The Ocean Race" startet. Die Hatz um die Welt geht über sieben Etappen und 32.000 Seemeilen (rund 60.000 Kilometer). Das bis Juli andauernde Rennen ist für Herrmann und seine Crew ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zur Vendée Globe 2024.