Défi Azimut: Herrmann mit "gutem Gefühl" trotz Malizia-Fahrfehler
Boris Herrmann mischt mit seiner Malizia bei der 48-Stunden-Segelregatta Défi Azimut vorne mit. Gemeinsam mit seinem Co-Skipper Will Harris war dem Hamburger allerdings ein Fehler unterlaufen, der das Team Malizia zurückwarf.
Es war eine Unaufmerksamkeit in der Navigation, die das deutsch-britische Duo eine bessere Position im Zwischenklassement des Rennens von Lorient in die Biskaya und zurück kostete. "Wir sind an einem Wegpunkt vorbei gesegelt, weil es kurz vor dem Start eine Wegpunktänderung gab, die wir nicht mitbekommen haben", sagte Herrmann am Freitag während seiner vierten Teilnahme an dem französischen Segel-Klassiker: "Unser Fehler. Schade, weil wir sonst jetzt da wären, wo Initiatives Cœur ist."
Die von Samantha Davies und Jack Bouttell gesegelte "Initiatives-Cœur" lag Freitagmittag mit fünf Seemeilen Vorsprung vor Herrmanns Malizia -Seaexplorer auf Platz fünf.
Kieler Segler Baden bei Défi-Azimut-Premiere im Pech
Kurz zuvor hatten Nicolas Troussell und Benjamin Schwartz Mastbruch auf ihrer "Corum L'Épargne" vermeldet. Für Skipper Troussell ist es nach dem Mastbruch bei der Vendée Globe am 16. November 2020 erneut ein schwerer Rückschlag.
Im Pech ist auch der Kieler Segler Andreas Baden bei seiner Premiere im Défi Azimut. Er musste das Rennen mit Skipper Fabrice Amedeo auf "Nexans-Art & Fênetres" nach der ersten Nacht aufgeben, weil sich eine Inspektionsklappe geöffnet hatte und die Crew einen schweren Wassereinbruch erlebte. Das Team hat die Lage unter Kontrolle gebracht und steuert Lorient an.
"Es ist ein gutes Gefühl, wieder eine Regatta zu bestreiten." Segler Boris Herrmann
Die Regattaflotte wird am Sonnabend zurück in der französischen Küstenstadt erwartet. Für Herrmann und Co. ist die Zweihand-Prüfung ein erster Test auf dem Weg zur Vendée Globe 2024, die am 10. November kommenden Jahres startet.
Im Rennen mit 33 Imoca-Yachten kommt es erstmals zum Vergleich zwischen den Ocean-Race-Imocas und den Neubauten dieses Jahres wie der Spitzenreiterin "Charal". "Es ist ein gutes Gefühl, wieder eine Regatta zu bestreiten", sagte Herrmann 82 Tage nach dem Showdown beim Ocean Race.