Défi Azimut: Härtetest für Herrmann und die Malizia
Es geht wieder auf See für Boris Herrmann und die Malizia - Seaexplorer: Der Hamburger Segler startet gemeinsam mit Will Harris beim 48-Stunden-Rennen Défi Azimut, das heute (12.30 Uhr) im französischen Lorient beginnt.
Die Zweihand-Regatta ist für Herrmann das erste Rennen seit dem spektakulären Ocean Race - und gleichzeitig ein wichtiger Schritt in Richtung Solo-Weltumseglung Vendée Globe 2024: Denn bei der Défi Azimut starten insgesamt 35 Imoca-Yachten, von denen einige auch bei der Weltumseglung im kommenden Jahr dabei sein werden.
"Wir kennen unser Boot jetzt sehr gut, aber es wird interessant sein, es mit den Imocas zu vergleichen, die nicht am Ocean Race teilgenommen haben", sagte Herrmann mit Blick auf die Konkurrenz. Die Route führt die Yachten in die Biskaya und dann zurück nach Lorient.
Malizia wurde gründlich überholt
Der Hamburger gönnte sich nach dem Ocean Race eine längere Pause, in der aber an der Malizia - Seaexplorer intensiv gearbeitet wurde. Sein Boot wurde schon mit Blick auf die Teilnahme an der Vendée Globe gründlich überholt.
Offensichtliche Neuerungen sind ein neuer, an Herrmanns Körpermaße angepasster Sitz, aus dem der Skipper gleichzeitig navigieren und Ausschau halten kann. Dazu gibt es eine neue Küchenecke neben der Navigationsstation, wo Herrmann gleichzeitig segeln und kochen kann.
"Wir haben ein paar Änderungen vorgenommen, die hauptsächlich ergonomischer Natur sind. Dazu ein paar kleine Leistungsänderungen", sagte der Hamburger. Die Défi Azimut ist der erste Härtetest für die modifizierte Yacht.
Bonner Andreas Baden ebenfalls dabei
34 Konkurrenten segeln gegen Herrmann und Harris um den Sieg. Mit dabei ist auch ein zweiter Deutscher: Der Bonner Andreas Baden bestreitet das Rennen gemeinsam mit dem Franzosen Fabrice Amedeo.
Die erwartete Zielankunft für den Sieger ist Sonnabend zwischen 12 und 18 Uhr. Aufgrund der relativ kurzen Strecke ist mit einem spannenden Rennen zu rechnen, das möglicherweise erst kurz vor dem Ziel entschieden wird.
"Speed Runs" am Sonntag
Am Sonntag gehen die Teams noch einmal an den Start - bei den "Speed Runs", vergleichbar mit einem Zeitfahren im Radsport. Die Yachten gehen einzeln auf den eine Seemeile langen Kurs direkt vor der Küste. Ziel ist es, die schnellste Zeit zu segeln.
Die Teilnehmer werden in drei Gruppen aufgeteilt, in denen sich jeweils die vier ersten für das Finale qualifizieren.