European League: Flensburg-Handewitt siegt auch bei Tatabanya KC
Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt hat in der European League den vierten Sieg im vierten Spiel gefeiert. Beim ungarischen Vertreter Tatabanya KC gewannen die Schleswig-Holsteiner am Dienstagabend mit 39:29 (21:15) und buchten damit vorzeitig das Hauptrunden-Ticket.
Das zweite Duell mit den Nord-Magyaren binnen einer Woche hatte für den Titelverteidiger dabei über weite Phasen der Partie Trainingsspiel-Charakter. Wie bereits beim ersten Aufeinandertreffen in Flensburg, das die SG mit 44:27 gewann, war das Team von Coach Nicolej Krickau den Osteuropäern in allen Belangen überlegen.
Was dem Trainer des Bundesligisten allerdings nicht gefallen konnte, waren einige vergebene freie Würfe und das zuweilen zu passive Deckungsverhalten seines Teams in Abschnitt eins. Mit konsequenterer Spielweise hätten die Norddeutschen fraglos einen noch höheren Erfolg gefeiert.
Flensburg mit halber Kraft zur deutlichen Führung
Flensburg agierte in der Multifunktionssporthalle zu Tatabanya von Beginn an getreu dem Motto: "Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss." Gegen die individuell deutlich unterlegenen "Blauen Tiger", wie die Ungarn auch gerufen werden, ließ es das Krickau-Team vergleichsweise gemächlich angehen, kam dabei auch mit halber Kraft gegen die sehr hüftsteife Abwehr der Hausherren recht einfach zu seinen Treffern und hatte sich bereits fünf Minuten vor der Halbzeit eine beruhigende Sieben-Tore-Führung herausgeworfen (19:12).
Die nackten Zahlen täuschten allerdings darüber hinweg, dass die Gäste noch einige freie Würfe vergeben hatten und sie auch durchaus mehr Gegentore hätten kassieren können. Die SG hatte es dem starken Keeper Kevin Möller (zehn Paraden) und der Abschlussschwäche der Magyaren zu verdanken, dass sie zur Pause deutlich führte.
SG baut Führung nach Halbzeit schnell aus
Nach dem Seitenwechsel nahm die Gegenwehr der Hausherren dann aber deutlich ab. Im Angriff schlossen die Ungarn häufig überhastet ab. Und in der Abwehr bekamen sie nun noch weniger Zugriff als in den ersten 30 Minuten. Die SG konnte ihren Vorsprung rasch auf 27:17 ausbauen (38.) und anschließend endgültig in den Energiespar-Modus stellen.
Und die Norddeutschen, bei denen in zweiten Durchgang Benjamin Burić zwischen den Pfosten stand und wie zuvor Möller eine glänzende Leistung zeigte, haushalteten dann in der Schlussphase auch sorgfältig mit ihren Kraftreserven. So kam Tatabanya noch zu einigen leichten Toren und konnte sich erhobenen Hauptes von seinen Fans verabschieden.