Dritte Niederlage in Folge: Werder Bremen geht in Freiburg unter
Werder Bremen hat das Auswärtsspiel am Freitagabend beim SC Freiburg mit 0:5 (0:2) verloren. Für das Team von Trainer Ole Werner war es bereits die dritte Niederlage hintereinander - und es war die deutlichste.
Die Bremer hatten unbedingt den Lauf der Freiburger brechen wollen, die zuletzt dreimal in Folge mit 1:0 gewonnen hatten. Doch an diesem Abend klappte aus Bremer Sicht gar nichts. Hoffnungsträger André Silva verschoss in der ersten Hälfte beim Stand von 0:2 aus ihrer Sicht einen Handelfmeter. Nach der Pause verzeichnete Werder keinen einzigen ernsthaften Torschuss mehr.
"Wir waren einfach viel zu schlecht, um in Freiburg zu bestehen. Das war eine verdiente Niederlage." Werder-Verteidiger Niklas Stark
Während Freiburg zumindest vorübergehend auf Champions-League-Rang vier kletterte, könnten die Grün-Weißen an diesem Wochenende noch auf Platz zwölf abrutschen. Die eigenen Europapokal-Ambitionen sind nach elf Gegentoren in den jüngsten drei Partien nur etwas für kühne Optimisten.
Sidillia trifft sehenswert, Silva den Ball nicht richtig
Dabei hatten beide Teams offensivfreudig begonnen. Doch Freiburg setzte früh das erste Ausrufezeichen. Und was für eins! Nach einer unzureichend abgewehrten Ecke setzte SC-Verteidiger Kilian Sidillia zum Fallrückzieher an und ließ Torhüter Michael Zetterer keine Abwehrchance (15.). Nur drei Minuten später hatte Winterzugang André Silva die große Ausgleichschance, ihm rutschte der Ball nach Flanke von Romano Schmid aber über den Scheitel.
Grifo verwandelt Freistoß, Silva verschießt Elfmeter
Der Rückstand brachte die Bremer nicht aus dem Konzept - sie bestimmten das Spiel und hatten in der Folge deutlich mehr Ballbesitz. Torgefahr erzeugten sie aber kaum, auch machten sie viel zu wenig aus ihren Standardsituationen. Ganz anders Freiburg: In der 33. Minute verwandelte Vincenzo Grifo einen Freistoß aus 20 Metern direkt - 2:0 für die Hausherren.
Ein Videobeweis hätte die Bremer zurück ins Spiel bringen können: Sidillia hatte den Ball im Strafraum an die Hand bekommen - und Silva durfte zum Elfmeter antreten. Doch der Portugiese scheiterte am starken Noah Atubolu (39.). Für den Freiburger war es die vierte Elfmeterparade in Folge!
Fünf Ex-Bremer gewinnen mit Freiburg
"Stets bemüht" wäre in der Schule die Bewertung der Bremer Abwehr in der 57. Minute. Die Gäste liefen nur hinterher, als sich Lucas Höler und Ritsu Doan den Ball hin- und herköpften. Und auch als Hölers Flanke bei Grifo landete, der volley zum 3:0 traf. Zwei Minuten später verhinderte Anthony Jung auf der Torlinie den vierten Treffer.
Coach Werner versuchte es hernach mit einem Dreifach-Wechsel (61.). Doch besser wurde es nicht - kurz darauf wurde Felix Agu auf der Torlinie angeköpft (68.). Wenig später sorgte dann Werners Pendant Julian Schuster mit seinem Doppelwechsel, bei dem Eren Dinkci und Jan-Niklas Beste kamen, für eine Kuriosität: Auf Freiburger Seite standen gleich fünf Spieler mit Vergangenheit in Bremen auf dem Feld. Und Dinkci und Beste waren es auch, die das 4:0 und 5:0 von Doan vorbereiteten (76./90.+2).
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