Flensburgs Simon Pytlick © IMAGO / Beautiful Sports
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AUDIO: SG-Coach Krickau: "Viel einfacher als in der Bundesliga" (3 Min)

Flensburg wirft sich gegen Tatabanya den Bundesliga-Frust von der Seele

Stand: 22.10.2024 20:13 Uhr

Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt hat am Dienstagabend in der European League im dritten Spiel den dritten Sieg gefeiert. Gegen den ungarischen Club Tatabanya KC warf sich die Mannschaft von Trainer Nicolej Krickau beim 44:27 (22:13) den Bundesliga-Frust von der Seele.

von Tobias Knaack

Rund 50 Stunden nach der schmerzhaften Niederlage bei der TSV Hannover-Burgdorf (30:31) sorgten die Flensburger in der Campus-Halle schnell für klare Verhältnisse - gegen die heillos überforderten und gedanklich wie physisch langsamen Ungarn allerdings auch keine allzu schwere Aufgabe. Mann des Spiels war Linksaußen August Pedersen mit 14 Treffern.

Durch den Erfolg stehen die Flensburger in ihrer Vorrunden-Gruppe souverän auf Platz eins. Für das Krickau-Team geht es in der Bundesliga bereits am Freitag weiter, wenn die HSG Wetzlar in die "Hölle Nord" kommt (19 Uhr). Dann wollen die Schleswig-Holsteiner nach zuletzt drei sieglosen Partien in der Liga endlich wieder einen Erfolg landen.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

Gruppe G der European League mit der SG Flensburg-Handewitt

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Flensburg überrollt Tatabanya in der ersten Hälfte

Tatabanya habe "definitiv eine größere internationale Erfahrung als unsere anderen beiden Gegner", hatte Mads Mensah Larsen mit Blick auf die beiden deutlichen Erfoge über Sesvete und Karvina vor der Partie gesagt. Wirklich anzumerken war dem aktuell Fünften der ungarischen Liga dieses vermeintliche Mehr an Erfahrung in der ersten Hälfte nur in einer kurzen Phase, als es dem Team gelang, sich bis auf sechs Tore heranzuarbeiten: Christian Dissinger, von 2015 bis 2018 in Diensten des THW Kiel, traf zum 5:11 aus Sicht der Gäste (14.).

Das Problem: Nur wenige Sekunden später erzielte SG-Kapitän Johannes Golla per schnelle Mitte das 12:5 - ins leere Tor, weil die Ungarn nicht schnell genug wechselten. Ein Schauspiel, das sich nach dem Treffer von Sadou Ntanzi in der 16. Minute wiederholte. Dieses Mal traf Blaž Blagotinšek direkt im Gegenzug in das verwaiste Gehäuse der Ungarn. Es waren zwei Beispiele für das hohe Maß an Überforderung, das das Team von Trainer Cristian Ugalde mit dem Tempo der SG hatte.

SG Flensburg-Handewitt - Tatabanya KC 44:27 (22:13)

Tore Flensburg: Pedersen (14), Horgen (9), Golla (5), Smits (4/1 Siebenmeter), L. Möller (4), Blagotinsek (2), Gottfridsson (2), Kirkelökke (2), Pytlick (1)
Tore Tatabanya: Ntanzi (6), Enomoto (3/2 Siebenmeter), Dissinger (3), Plaza Jimenez (3), Rodriguez Alvarez (3), Krakovszki (3), Toniazzo Lemos (2), Maras (2), Topic (2)
Zuschauer: 3.064

Das hatte sich früh abgezeichnet. Insbesondere die beiden Flensburger Außen Aksel Horgen und Pedersen bekam das Ugalde-Team nicht verteidigt. Für die Gäste waren, wenn überhaupt, nur Schlagwürfe ein halbwegs probates und erfolgversprechendes offensives Stilmittel. Und so stand es nach zehn Minuten 9:2 für die SG, nach 20 Minuten 17:10, zur Pause baute das Krickau-Team den Vorsprung auf neun Tore aus (22:13).

Partie frühzeitig entschieden

Das Spiel war kurz nach Wiederbeginn mehr oder weniger entschieden, als Pedersen auf 27:14 stellte (36.). Immer wieder wurde der Linksaußen mustergültig freigespielt. Zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden Außen 15 Treffer erzielt.

Die Flensburger erlaubten sich im Gefühl des sicheren Sieges zwar einige Leichtsinnsfehler wie in der 40. Minute, als sie nacheinander drei Fehlpässe spielten. Ansonsten aber dominierten sie das Spiel nach Belieben. Torhüter Kevin Möller parierte und Pedersen erzielte mit seinem zehnten Treffer das 33:21 (46.). Der Rest war lockeres Auslaufen - und Warmwerfen für Wetzlar.

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 22.10.2024 | 21:17 Uhr

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