"Wölfinnen" mit Schützenfest in der Königsklasse
Die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg haben den ersten Sieg in der Gruppenphase der Champions League eingefahren. Die "Wölfinnen" gewannen am Mittwochabend ihr Heimspiel gegen Servette Genf mit 5:0 (3:0).
Nach dem 3:3 gegen den FC Chelsea zum Auftakt haben die Niedersächsinnen nach zwei Partien in der Königsklasse nun vier Punkte auf dem Konto. Die Grün-Weißen überzeugten gegen die Schweizerinnen trotz großer Verletzungssorgen auf ganzer Linie und spielten ihre individuelle Überlegenheit aus. Für Außenseiter Genf war es nach dem 0:3 gegen Juventus Turin bereits die zweite Niederlage.
"Nach den engen Spielen, die wir bisher in der Champions League hatten, tut es einfach gut, wenn man mal sehr klar gewinnt", sagte VfL-Torhüterin Almuth Schult dem NDR. "Natürlich haben wir auch heute wieder Potenziale gesehen und hätten noch mehr Tore schießen können, aber es ist schön, nach einem gewissen Spielstand auch am Selbstvertrauen arbeiten zu können und Spielfreude zu entwickeln."
"Wölfinnen" widmen Treffer verletzter Wolter
Die "Wölfinnen" übten von Beginn an Druck auf die Gästinnen aus, liefen früh an und drängten auf eine schnelle Führung. Die Servette-Abwehr hielt dem Druck zunächst stand - bis zur 17. Minute. Dann führte eine Fehlerkette im Servette-Abwehrverbund zur Wolfsburger Führung. Tabea Waßmuth setzte erst im Strafraum energisch nach und scheiterte dann mit ihrem Schuss an Gäste-Torhüterin Ines Pereira, im Nachschuss traf Svenja Huth.
Das 1:0 widmeten die Gastgeberinnen mit einer T-Shirt-Aktion der verletzten Pia-Sophie Wolter, die sich am vergangenen Sonntag beim 3:0-Heimsieg gegen Köln das Kreuzband im rechten Knie gerissen hatte.
Waßmuth sorgt für Vorentscheidung
Noch vor dem Seitenwechsel sorgte Waßmuth mit zwei Toren für die Vorentscheidung in der Partie. Nach einer Ecke bekam Genf den Ball nicht weg, Turid Knaack setzte Waßmuth in Szene, die aus kurzer Distanz zum 2:0 traf (26.). In der 43. Minute bediente Jill Roord die 25-Jährige, die den Ball zum 3:0 ins Tor spitzelte. Es waren die Treffer Nummer drei und vier in der Königsklasse für Waßmuth, die bereits gegen Chelsea doppelt getroffen hatte.
Janssen und Smits erhöhen
Die Wolfsburgerinnen ließen es im zweiten Abschnitt etwas ruhiger angehen, kamen aber dennoch zu sehenswerten Torchancen. Die erste davon nutzte Dominique Janssen in der 51. Minute zum 4:0, wieder ging ein Eckball dem Treffer voraus. Beim 5:0 in der 68. Minute jubelte Jokerin Joelle Smits. Die Niederländerin wurde von der ebenfalls eingewechselten Lotta Cordes steil geschickt und vollendete ins rechte Eck. Beim Pass von Cordes hatte Smits das Glück auf ihrer Seite, die Fahne der Linienrichter blieb unten trotz abseitsverdächtiger Position der Niederländerin. Doch das konnte den dominanten Auftritt und völlig verdienten Sieg der "Wölfinnen" nicht trüben.