Werder kritisiert Polizeimaßnahmen - Ultras reisen aus Wolfsburg ab
Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat "mit großem Unverständnis" auf Maßnahmen der Polizei vor der Partie beim VfL Wolfsburg (2:2) reagiert. Bei der Anreise wurden am Sonnabend offenbar viele Werder-Fans eingekesselt und durchsucht.
Etwa 600 bis 800 Werder-Anhänger Fans seien am Wolfsburger Hauptbahnhof kontrolliert worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Man wolle verhindern, dass Pyrotechnik ins Stadion gebracht wird.
Die Bremer haben dafür kein Verständnis. "Obwohl das Spiel im Vorfeld von beiden Clubs als unbedenklich eingestuft worden ist, werden von der Polizei intensive Durchsuchungsmaßnahmen und Personalienfeststellungen durchgeführt", schrieb Werder bei Twitter. "Fans werden festgehalten und haben nicht die Möglichkeit, sich frei zu bewegen".
"Natürlich haben wir uns gefreut, dass wir mit einigen Tausend Fans in Wolfsburg vertreten sein werden. Das ist natürlich äußerst schade. Wir haben dafür absolut kein Verständnis." Werders Profifußball-Leiter Clemens Fritz bei Radio Bremen
Werder: "Klarer Wettbewerbsnachteil"
Die Ultragruppen von Werder hätten "aufgrund der Polizeiaktionen entschieden, wieder nach Bremen zurückzukehren", so der SV Werder weiter. Die Abreise der Ultras bedeute "einen klaren Wettbewerbsnachteil".
"Aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen wurde eine Kontrollstelle eingerichtet, um Auseinandersetzungen von Fangruppierungen zu verhindern", twitterte die Polizei Wolfsburg am Sonnabend. Die eingekesselten Anhänger skandierten "Fußballfans sind keine Verbrecher".
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