Werder Bremen: Füllkrug in aller Munde - aber noch gar nicht zurück
Werder Bremen ist in die Vorbereitung auf die Restrunde in der Fußball-Bundesliga gestartet. Die WM-Teilnehmer Niclas Füllkrug und Milos Veljkovic haben noch Urlaub. Aber Neu-Nationalspieler Füllkrug war an den ersten Tagen trotzdem ständig Thema.
Veljkovic? "Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe von den Serben nicht so viel mitbekommen", sagte Profifußball-Chef Clemens Fritz. Werders Abwehrchef war mit seinem Heimatland bei der WM in Katar nach der Vorrunde ausgeschieden. Der 27-Jährige hatte in allen drei Gruppenspielen in der Startelf gestanden, Serbien holte allerdings überraschend nur einen Punkt und stellte mit acht Gegentoren die zweitschlechteste Abwehr. Nur Costa Rica war schlechter (11).
Deutlich mehr zu sagen hatte Fritz, als er auf Füllkrug angesprochen wurde: "Niclas hat sich hervorragend eingebracht - auch was man medial mitbekommen hat. Als Typ, als Charakter." Der 29 Jahre alte Mittelstürmer, der bei der WM-Generalprobe im Oman überhaupt erst sein Debüt gefeiert und Deutschland zum Sieg geschossen hatte, habe genau "das gebracht, was von ihm erwartet wurde: Physis, Präsenz, bereit zu sein, wenn er gebraucht wird." Der Chef machte seinem wohl prominentesten Mitarbeiter "ein großes Kompliment", auf Füllkrugs Leistung "können wir alle stolz sein".
Training bis zum 23. Dezember, dann noch mal Pause
Während der Rest der Mannschaft seit Donnerstag wieder am Weserstadion schuftet, haben Veljkovic und Füllkrug noch bis Anfang Januar frei. Sie sollen am 2. Januar dabei sein, wenn Werder ins Trainingslager ins spanische Murcia reist. Trainer Ole Werner kann ansonsten auf den kompletten Kader zurückgreifen, die zuletzt verletzten Felix Agu und Manuel Mbom absolvieren ein individuelles Programm.
"Für uns geht es darum, uns bis Weihnachten eine richtig gute körperliche Grundfitness zuzulegen", erklärte Werner. "Wir arbeiten sehr individuell mit kleinen Gruppen, wollen aber auch mit Spielformen und Läufen Intensität reinbekommen, mit der man während des Spielbetriebs nicht trainieren kann." Es gelte, das Beste aus der langen Winterpause zu machen. Trainingseinheiten sind zunächst bis zum 23. Dezember geplant. Am kommenden Donnerstag steht ein Testspiel bei Drittligist SV Meppen an. Über Weihnachten und Silvester haben dann alle noch mal frei.
Geteilte Saison "Chance und Risiko zugleich"
Fritz blickte auf eine "intensive Zweitliga-Saison und Bundesliga-Hinrunde" zurück. Der Urlaub bis jetzt sei wichtig gewesen, "um jetzt gestärkt und mit frischen Kräften" durchstarten zu können. Werner nannte die Zweiteilung der Saison mit der Winterpause vom 12. November bis zum 21. Januar "Chance und Risiko zugleich".
"Ich bin ganz gespannt, mich mit Niclas zu unterhalten, wenn er aus dem Urlaub wiederkommt." Werder-Trainer Ole Werner
Das Risiko, dass Werder nach Rang neun nach 15 Spielen im zweiten Halbjahr noch nach hinten durchgereicht werden könnte, soll nicht zuletzt Füllkrug minimieren. Mit bisher zehn Liga-Treffer belegt der gebürtige Hannoveraner Rang zwei der Torschützenliste. An Spekulationen über das Interesse größerer und vor allem finanziell potenterer Clubs am Bremer Erfolgsgaranten wollte sich Werner nicht beteiligen: "Was an den Spekulationen dran ist, sei mal dahingestellt."
Viel mehr freut sich der Chefcoach schon auf das Wiedersehen mit "Fülle". Werner sagte: "Er wird bei der Nationalmannschaft seine Erfahrung gemacht und viel mitgenommen haben, dass er an die Mannschaft weitergeben kann. Ich bin ganz gespannt, mich mit ihm zu unterhalten, wenn er aus dem Urlaub wiederkommt."