Die Spieler von Werder Bremen feiern einen Treffer © IMAGO / Nordphoto

Werder Bremen: Borré, Keita und Co. machen Coach Werner froh

Stand: 24.09.2023 12:56 Uhr

Werder Bremen hat sich mit dem Sieg über Köln in der Fußball-Bundesliga ein wenig Ruhe verschafft. Trainer Ole Werner freute sich über die guten Leistungen der Neuzugänge Rafael Borré, Naby Keita und Co., mahnte bei aller Euphorie aber auch erhöhte Wachsamkeit an.

von Tobias Knaack

Dass Borré ein guter Fußballer ist, hat der Leihspieler von Eintracht Frankfurt bei den Hessen oft genug bewiesen - und mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen Ausgleich beim 2:1 gegen den 1. FC Köln nun auch erstmals im Werder-Dress aufblitzen lassen. Was für ein höflicher Mensch der kolumbianische Stürmer ist, zeigte sich nach Abpfiff im NDR Interview. In aller Ruhe wünschte er, bevor er in die Analyse ging, zunächst einmal einen "Guten Abend".

"Ich hatte das Gefühl, dass wir das gebraucht haben." Werder-Torschütze Rafael Borré

Dann schwenkte Borré aber zum zweiten Heimsieg der Saison, seinem Tor und seiner Ankunft in der Hansestadt über. Er sei "glücklich mit dem ersten Spiel von Beginn an mit diesem Team, mit dem Tor und natürlich mit dem Sieg. Ich hatte das Gefühl, dass wir das gebraucht haben", sagte der 28-Jährige, der mit seinem 1:1 nach schwachem Bremer Start die Leistungssteigerung der Grün-Weißen eingeläutet und für große Erleichterung bei seinem Trainer gesorgt hatte.

Die konnte bei Werner in der Tat kaum größer sein. Der Coach jubelte nach dem durchwachsenen Saisonstart nicht nur über drei eminent wichtige Punkte, sondern freute sich über seine neuen Hoffnungsträger. Leihgabe Borré sowie Joker Justin Njinmah trafen, zudem lässt das Debüt von Neuzugang Naby Keita nach längerer Verletzung auf eine sorgenfreie Saison in der Fußball-Bundesliga hoffen.

Weitere Informationen
Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: -

Ergebnisse und Tabelle Fußball-Bundesliga

Ergebnisse, Tabellenstände und die Spieltage im Überblick. mehr

Keita war nach seiner Einwechslung sofort präsent...

"Wir wissen, was wir an ihm haben. Das hat den Abend für uns abgerundet", sagte der 35-Jährige über das Bundesliga-Debüt des Toptransfers. "Er wird mit seinen Qualitäten die Mitspieler besser machen", sagte Werders Profichef Clemens Fritz. "Aber es wird noch dauern, bis er seinen Rhythmus gefunden hat."

Der 28-Jährige war im Sommer ablösefrei vom FC Liverpool an die Weser gewechselt und zeigte nach seiner frenetisch gefeierten Einwechslung in der Nachspielzeit bereits seine Stärken mit zwei schnellen Torschüssen.

...und könnte gegen Darmstadt mehr Spielzeit bekommen

Ob der Nationalspieler aus Guinea am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) bei Aufsteiger Darmstadt 98 in der Startelf stehen wird, ließ Werner offen. "Wenn er gut durch die Woche kommt, wird er mehr Zeit bekommen", kündigte der Werder-Trainer an.

Werner freute sich allerdings nicht nur über seinen neuen Mittelfeld-Motor. Mit Torschütze Borré, der im Sturm gut mit Marvin Ducksch harmonierte, Senne Lynen, der das zweite Tor mit einem starken Pass vorbereitete, und Linksverteidiger Olivier Deman konnten drei weitere Sommer-Neuzugänge überzeugen.

Njinmah überzeugt erneut

Und mit Njinmah besitzt der Coach eine weitere gute Option. Der Stürmer erzielte kurz nach seiner Einwechslung den 2:1-Siegtreffer und sorgte nach einer schwachen Bremer Leistung in den ersten 30 Minuten für das verdiente Happy End.

Weitere Informationen
Naby Keita (l.) und Marvin Ducksch © IMAGO / Nordphoto
3 Min

Werder Bremens Marvin Ducksch: "Wir waren ein Team auf dem Platz!"

Werder feierte mit dem 2:1 gegen Köln den zweiten Saisonsieg. 3 Min

"Den kann man echt reinschmeißen, der ist nicht so langsam", lobte Verteidiger Niklas Stark den gebürtigen Hamburger. Wie schon beim 4:0-Erfolg gegen Mainz 05 war der Angreifer erfolgreich. Zwei Tore bei drei Joker-Einsätzen sind eine neue Bremer Qualität.

"Wir müssen es besser machen als nach Mainz." SVW-Trainer Ole Werner über das nächste Spiel in Darmstadt

Neben der Euphorie schwang bei Werder-Trainer Werner auch noch eine negative Erinnerung mit. Schon gegen Mainz hatte man eine tolle Leistung der Hanseaten gesehen. Am nächsten Spieltag setzte es aber eine 2:4-Pleite bei Aufsteiger Heidenheim. "Wir müssen es besser machen als nach Mainz", forderte der Bremer Coach im Hinblick auf das Auswärtsspiel beim zweiten Liga-Neuling Darmstadt.  Der "Team-Erfolg" gegen Köln - er brachte erstmals in diesem Jahr zwei Heimsiege in Serie - soll für die nächsten Wochen Wirkung zeigen.

"Seit ich angekommen bin, will er mich entwickeln, damit ich verstehe und ein bisschen lerne, wie das System ist, das er spielen möchte", sagte Torschütze Borré über die Zusammenarbeit mit seinem Trainer. "Er hat mir in diesen zweieinhalb Wochen, die ich hier bin, wirklich sehr geholfen. Ich bin sehr froh, dass sich das in Resultaten zeigt."

"Erfolgserlebnisse bestärken dich auf deinem Weg", resümierte Werner nach dem Sieg über Köln. Und dieser sieht mit den Neuzugängen Borré, Keita, Lynen und Co. nun etwas leichter aus.

Weitere Informationen
Werder-Trainer Thomas Schaaf und Manager Klaus Allofs feiern den Meistertitel 2004 © picture-alliance/ Pressefoto Ulmer

"Das Werder-Märchen 2004": Bremens Double-Saison im Podcast

Die Saison 2003/2004 endete für Werder Bremen mit dem Meistertitel und als DFB-Pokalsieger furios. Ein Fußball-Podcast in Echtzeit. extern

Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 23.09.2023 | 23:03 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Bundesliga

Werder Bremen

Mehr Fußball-Meldungen

Keke Topp von Werder Bremen bejubelt sein Tor zum 1:0 im Pokalspiel bei Energie Cottbus © IMAGO / Matthias Koch

Topp-Dreierpack in Cottbus: Werder zieht in zweite Pokalrunde ein

Die Bremer gewinnen dank eines Dreierpacks ihres neuen Angreifers beim Drittligisten und zeigen dabei insbesondere in der ersten Hälfte eine gute Leistung. mehr